Andre Breitenreiter und der FC Schalke 04 gehen ab der kommenden Saison getrennte Wege. Das teilte der Trainer der Königsblauen am Samstag vor dem Spiel gegen 1899 Hoffenheim dem Sender "Sky" mit. Zu den Gründen wollte sich der 42-Jährige nicht äußern. Dafür meldete sich Markus Weinzierl zu Wort.
Die Gerüchte hielten sich zuletzt hartnäckig, jetzt ist es offiziell. Schalkes neuer Manager Christian Heidel, der ab Pfingstsonntag für Horst Heldt auf Schalke übernimmt, plant ohne Andre Breitenreiter. Auf der Pressekonferenz vor der Partie am Donnerstag hatte Breitenreiter noch erklärt, er erwarte „einen offenen und ehrlichen Umgang, kein Rumgeeier“ bezüglich seiner Person. Und so kam es dann auch.
Im Interview erklärte der Schalke-Coach, er habe unter der Woche mit dem neuen Manager Christian Heidel Kontakt gehabt. Breitenreiter: "Christian Heidel hat mir offen und ehrlich mitgeteilt, dass ich heute mein letztes Spiel mit den Jungs machen darf. Christian Heidel hat sich sehr korrekt verhalten, Wort gehalten und mir die Entscheidung direkt mitgeteilt." Zur Begründung wollte sich der scheidende Trainer vor dem Spiel nicht äußern.
Seine Mannschaft hatte Breitenreiter im Mannschaftshotel vor der Partie informiert. "Ein sehr emotionaler Moment", wie Horst Heldt nach dem Spiel beschrieb. Er selbst ließ seinen Tränen freien lauf, als er sich auf dem Spielfeld von den Fans verabschiedete. "Man nimmt sich ja immer viel vor im Leben, aber ich hatte meine Emotionen dann nicht mehr im Griff", sagt Heldt, der jetzt "erstmal viel Freizeit" haben wird. "Ich werde keine neue Arbeit annehmen um jeden Preis, es muss passen", sagt er.
Fünfeinhalb Jahre Schalke gehen für Horst Heldt mit dem letzten Spieltag der Saison 2015/2016 zu Ende. Obwohl sich Schalke in drei Jahren in Serie für die Champions League qualifizieren konnte, wird die Amtszeit des 46-Jährigen von vielen Fans kritisch gesehen. Wir blicken auf Horst Heldts Schalke-Karriere zurück.
Wer in der neuen Spielzeit auf der Schalker Trainerbank sitzen wird, ist noch unklar. Die Verpflichtung von Markus Weinzierl vom FC Augsburg gilt als wahrscheinlich. Nach der Niederlage gegen den HSV erklärte der Augsburg-Coach: "Es gibt keinen neuen Stand und ich bin nicht in der Position, etwas zu verkünden." Augsburg-Geschäftsführer Stefan Reuter sagte am Samstag mehrfach, er rechne "zu 100 Prozent" damit, dass Weinzierl beim FCA bleibe.