1,5 Millionen Euro hat sich die Gemeinde Raesfeld das Wasserschloss im vergangenen Jahr kosten lassen. So wollte man vor allem sicherstellen, dass die Raesfelder auf lange Sicht noch etwas von ihrem Schloss haben.
Aber wie geht es nun weiter mit einer der bekanntesten Immobilien in der Region? Die Rede war damals von einem Umzug der Akademie des Handwerks in die Vorburg. Klar ist: Dieser Plan wird sich noch ein wenig in die Länge ziehen.
„Aktuell ist das Wasserschloss zu 100 Prozent vermietet und somit optimal genutzt“, betont der Erste Beigeordnete der Gemeinde Raesfeld, Markus Büsken. „Kein Zentimeter steht frei.“ Der Hauptmieter ist die Akademie des Handwerks mit ihren Seminarräumen und Hotelzimmern. „Sie wird sich allerdings in den kommenden Jahren vom Hauptschloss in die Vorburg zurückziehen“, sage Dr. Ursula Baumeister, die Leiterin der Akademie, im vergangenen Jahr.
Heute weiß sie jedoch, dass sich dieser Prozess noch ein wenig hinziehen wird. „Wir sind gerade dabei, die erste Bedarfsanalyse zu überarbeiten und ein Aufmaß zu erstellen“, erklärt die Leiterin der Akademie weiter. Das bedeute, dass sie sich ein genaues Bild der Immobilie mache, um herauszufinden, welche Räume für welche Nutzung geeignet seien.
Kulturkreis bleibt im Schloss
Die Akademie wolle in den neuen Räumlichkeiten Platz für ein sogenanntes Material-Labor schaffen. „Das ist für unterschiedliche Ausbildungen notwendig“, so Baumeister. Außerdem sei die Akademie auf der Suche nach möglichen Fördermitteln. „Denn Bauen im Denkmal ist nicht nur nicht einfach, sondern vor allem teuer“, betont Baumeister. Für den Beginn des Umzugs könne sie somit noch kein konkretes Datum nennen.
Ob die Akademie umzieht oder nicht: Der Rittersaal wird weiterhin für die Konzerte des Raesfelder Kulturkreises zur Verfügung stehen. „Und dafür sind wir auch sehr dankbar“, betont die Geschäftsführerin Beatrix Rommel. Denn die Kammermusik, die häufig bei den Konzerten des Kulturkreises gespielt wird, sei „wie gemacht für diese Räumlichkeiten“.
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