Steuern und Gebühren in Raesfeld „Stehen nach wie vor gut da“

Steuern und Gebühren in Raesfeld : „Stehen nach wie vor gut da“
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Wie bereits berichtet, zahlen die Raesfelder im kommenden Jahr weniger Abfallgebühren als bisher. Der Rat der Gemeinde stimmte einstimmig für die neuen Müllgebühren. Auch bei anderen Gebühren und Steuern steht Raesfeld im interkommunalen Vergleich gut da – obwohl die Abwassergebühren angehoben werden sowie die Grundsteuer A und B angehoben werden sollen.

In seiner Rede zum Haushaltsentwurf zeigte Bürgermeister Martin Tesing, dass Raesfeld landesweit auf dem dritten Platz liegt, was die Abwassergebühren betrifft. Der Vier-Personen-Musterhaushalt zahlt in Raesfeld durchschnittlich 348,00 Euro. In Nordrhein-Westfalen zahlen nur Reken und Schloß Holte-Stukenbrock (Gütersloh) weniger. Der Landesdurchschnitt für den Vier-Personen-Musterhaushalt beträgt 739,09 Euro.

Im kommenden Jahr steigen die Abwassergebühren sowie die Straßenreinigungsgebühren in Raesfeld leicht. Je Kubikmeter Schmutzwasser zahlten die Raesfelder 2022 1,48 Euro. Die Gebühr hat der Rat nun um 27 Cent auf 1,75 Euro angehoben.

Steigende Energiekosten sowie Investitionen für die Erschließung neuer Wohnbau- und Gewerbegebiete machten die Anhebung erforderlich. Für den Vier-Personen-Musterhaushalt, der 200 Kubikmeter Frischwasser verbraucht, bedeutet das eine Gebührenerhöhung von 54 Euro im Jahr.

Nicht nur bei den Abwassergebühren, auch bei den Abfallgebühren liegt Raesfeld mit Blick auf den Musterhaushalt von vier Personen in der NRW-Spitze. Dort belegt sie mit 136,80 Euro den achten Platz von 396 Kommunen. Der landesweite Durchschnittspreis liegt bei den Abfallgebühren für den Vier-Personen-Musterhaushalt bei 210,21 Euro.

Die Niederschlagswasserbeseitigungs- und Gewässerunterhaltungsgebühren sollen laut Entwurf unverändert bleiben. „Im interkommunalen Vergleich“, sagte Tesing, „steht die Gemeinde mit ihren Beitrags und Gebührensätzen nach wie vor gut da.“

In seiner Präsentation verglich er auch Raesfelds aktuelle Steuersätze mit denen in der südlichen Umgebung. Hier war Raesfeld sowohl bei der Grundsteuer A (287 Prozent), Grundsteuer B (464 Prozent) sowie der Gewerbesteuer (418 Prozent) am niedrigsten. Das liege daran, da sich Raesfeld „in der Vergangenheit immer an den vom Land NRW vorgegebenen fiktiven Hebesätzen orientiert“ hat, sagte Tesing.

Im Jahr 2023 soll der Satz für die Grundsteuer A auf 314 Prozent und die Grundsteuer B auf 493 Prozent steigen. auf 314 Prozent steigen. Raesfeld würde aber weiterhin unter den bisherigen Durchschnittswerten der anderen Kommunen liegen. Die Gewerbesteuer in Raesfeld soll auf 416 Prozent sinken.

Auch die Haltung eines Hundes in Raesfeld ist günstiger als in anderen Kommunen, hob Tesing in seiner Rede hervor. Während der Raesfelder 48 Euro Steuern zahlt, liegen die Durchschnittskosten in Vergleichskommunen bei durchschnittlich 102 Euro.

„Kurzum“, so Tesing, „die Steuer- und Abgabenlast in der Gemeinde Raesfeld kann jeden Vergleich in Nordrhein-Westfalen standhalten. Darauf können wir stolz sein und das darf dann an dieser Stelle auch einmal gesagt werden.“

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