Martin Tesing kritisiert hohe Kreisumlage Kreis muss „Kostenspirale etwas entgegensetzen“

Kreisumlage steigt stark: Martin Tesing kritisiert Kreis
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8,55 Millionen Euro soll die Gemeinde Raesfeld im kommenden Jahr an den Kreis Borken zahlen. Die Kreis- und Jugendamtsumlage steigt um „sage und schreibe“ 1,15 Millionen Euro, sagte Raesfelds Bürgermeister Martin Tesing im Rat. Er richtete einen dringenden Appell an die Kreistagsmitglieder im Raesfelder Gemeinderat.

„Mit Blick auf die Gesamtsumme in Höhe von 8,55 Millionen Euro, die wir im kommenden Jahr an den Kreis Borken überweisen müssen und diese fast ein Drittel unseres Gesamtetats ausmachen, ist diese Entwicklung besorgniserregend“, sagte Tesing.

Zu diesen 8,55 Millionen Euro Kreisumlage kommen auch noch Transferzahlungen in Höhe von insgesamt 11,75 Millionen Euro. Damit sind „insgesamt 43,42 Prozent unserer Gesamtausgaben fremdbestimmt unserer Verfügungsgewalt entzogen“, so der Bürgermeister.

Wegen dieser hohen Geldbeträge haben die Bürgermeister des Kreises zusammen mit dem Kreis Borken in den vergangenen Wochen im Dialog gestanden. Es bestehe unter den Bürgermeistern Einigkeit, „dass dieser Kostenspirale in den kommenden Jahren etwas entgegengesetzt werden muss“, so Tesing weiter. Die Mehrkosten seien nämlich „nicht einmaliger Natur, sondern belasten unseren Haushalt dauerhaft und nachhaltig“.

Tesing richtete an die Kreistagsmitglieder im Raesfelder Gemeinderat den Appell, den Kreis Borken an die Aufgaben zu erinnern, die er „originär“ hat. „So hat der Kreis Borken neben seiner Aufgabe als untere staatliche Verwaltungsbehörde insbesondere nur für Aufgaben der Gemeinden zuständig, die sie aufgrund ihrer Gemeindegrößen nicht alleine schultern können.“

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