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Samuel Koch hilft Ukrainern mit Unterstützung von Funke Medical
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Der schwere Unfall bei „Wetten, dass..?“ veränderte das Leben von Samuel Koch. Mit seinem Verein unterstützt er nun Geflüchtete aus der Ukraine - mit Hilfe von Funke Medical aus Raesfeld.
Er kam, um medizinische Matratzen abzuholen und Danke zu sagen: Samuel Koch besuchte Funke Medical in Raesfeld. Samuel Koch erlitt vor elf Jahren in der TV-Show „Wetten, dass ...?“ vor den Augen von Millionen Fernsehzuschauern einen schweren Unfall und ist seitdem vom Hals abwärts gelähmt.
Optimismus und Tatkraft hat Koch nicht verloren. Er schloss trotz seiner massiven Beeinträchtigung sein Schauspielstudium ab und ist als Darsteller auf der Bühne, in Film und Fernsehen, als Vortragsredner und Buchautor erfolgreich. Sein gemeinnütziger Verein Samuel Koch und Freunde e.V. steht seit vielen Jahren körperlich behinderten Menschen, insbesondere Kindern und Jugendlichen, sowie pflegenden Angehörigen, bei.
Verein hilft Geflüchteten aus der Ukraine
Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine hilft der Verein bei der Evakuierung, Unterbringung und Betreuung von Menschen mit Behinderung aus der Ukraine. Mehr als 70 Geflüchtete fanden Schutz in einer Gemeinschaftsunterkunft im Landkreis Lörrach und werden dort versorgt. Zudem kümmert sich der Verein um Geld- und Sachspenden wie etwa Spielzeug, Haushaltsgeräte, Mobilitätshilfen und medizinische Matratzen. Samuel Koch selbst wirbt für dieses Anliegen und akquiriert Spenden.
Patricia und Andreas Funke, Geschäftsführer von Funke Medical, unterstützen das Projekt. Grund genug für Samuel Koch für eine Reise nach Raesfeld, um die Spendengüter persönlich in Empfang zu nehmen. Nach einer Besichtigung der Produktionsanlagen wurden die Matratzen und Sitzkissen verladen.
Die Fracht ist inzwischen gut angekommen. Wie wichtig eine medizinische Matratze ist, könne vermutlich nur ermessen, wer auch auf eine solche angewiesen ist. Samuel Koch: „Der aktuelle Stand der Medizin ermöglicht Menschen ein längeres Leben.“

Tetiana Karchmarchuk (l.) und Yuliana Chernii (beide 22) sind aus der Ukraine vor dem Krieg geflüchtet. Bei Funke Medical haben sie nun in Raesfeld Arbeit gefunden. © Funke Medical
Funke Medical engagiert sich aber auch auf anderem Weg für Flüchtlinge aus der Ukraine. Ende März haben zwei junge Frauen, beide 22 Jahre alt, die aus der Stadt Luzk geflohen sind, ihre Arbeit bei Funke Medical aufgenommen. Ihre Fluchtroute ging über Polen, von da aus nach Raesfeld. Dort wohnt die Mutter einer der beiden.
Mutter hilft bei der Kommunikation
Die Kommunikation in der Firma wird über die Mutter, die ebenfalls bei Funke Medical arbeitet, gewährleistet, denn beide sind nur der ukrainischen Sprache mächtig. Arbeiten werden die beiden jungen Frauen in der Näherei, so die stellvertretende Marketingmanagerin Nina Heisterkamp. Der Gemeinde Raesfeld sowie der Stadt Borken seien weitere mögliche Arbeitsplätze für Geflüchtete gemeldet worden.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
