Raesfeld ist jetzt flächendeckend mit schnellem Internet versorgt
Breitbandausbau
Darum wird Raesfeld sicherlich vielerorts beneidet: Die Gemeinde ist flächendeckend ans Glasfasernetz angeschlossen. Wer will, kann schnelles und stabiles Internet haben.

Martin Tesing, 1. Beigeordneter und Kämmerer der Gemeinde Raesfeld und Daniel Knufmann, Mitarbeiter der Gemeinde Raesfeld. © Gemeinde Raesfeld
Mit der Fertigstellung des Ausbaus auch in den Außenbereichen ist die Gemeinde Raesfeld seit März flächendeckend durch Breitband erschlossen. 468 Haushalte können nun zusätzlich von einer schnellen und stabilen Internetanbindung profitieren.
Nachdem bereits 2015 bis 2016 die Haushalte in den Ortskernen mit Glasfaser bis ins Haus versorgt werden konnten, ist Raesfeld damit die erste Kommune im Kreis Borken, in der ein Versorgungsgrad von 100 Prozent beim Breitbandausbau erreicht ist.
Das große Interesse an der neuen Technologie zeichnete sich bereits während der Nachfragebündelung für den Außenbereich im Frühjahr 2018 ab. 81 Prozent der Haushalte haben sich dabei für einen Breitbandanschluss entschieden.
290 Kilometer Glasfaser in 20 Monaten verlegt
In der 20-monatigen Ausbauzeit wurden für die Erschließung der Außenbereiche 104 Kilometer Tiefbauarbeiten erledigt, 163 Kilometer Leerrohre und 290 Kilometer Glasfaser verlegt.
Möglich wurde die Umsetzung dieses Mammut-Projektes durch die Förderung durch Land und Bund. Insgesamt haben der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen die Erschließung des Raesfelder Außenbereichs mit rund 4,2 Millionen Euro Fördermitteln unterstützt. Pro Haushalt entspricht das einer Förderung von durchschnittlich 7500 Euro.
Nutzer mussten keine Muskelhypothek einbringen
„Während sich in anderen Kommunen zum Teil Landwirte zu so genannten Buddelvereinen zusammenschließen, um mit eigenen Maschinen Gräben zu ziehen und Leerrohre zu verlegen, konnten in Raesfeld durch die Einbindung regionaler Firmen die Bauarbeiten komplett ohne Muskelhypothek der späteren Nutzer realisiert werden“, erklärt Raesfelds Erster Beigeordneter Martin Tesing.
Der Ausbau sei zum rechten Moment gekommen: „Denn gerade die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit den Anforderungen an Homeoffice und digitalem Lernen haben gezeigt, wie wichtig es in Zukunft ist, auf leistungsfähige Technik zu setzen“
Welchen Quantensprung ein Breitbandanschluss konkret für den Nutzer bedeutet, kann Hubert Olbing, Systemadministrator der Gemeinde Raesfeld und Bewohner des Außenbereichs, aus eigener Erfahrung schildern: „Zuvor hatte ich einen Kupferanschluss mit einer Geschwindigkeit von rund 8000 kbit/s im Download und 2600 kbit/s im Upload. Mit dem Glasfaseranschluss verfüge ich nun über eine Übertragungsrate von 96.000 kbit/s im Down- und 91.000 kbit/s im Upload. Das ist eine ganz andere Welt.“