
© Gemeinde Raesfeld
Kita-Dach sorgte für lange Diskussion im Rat
Stockbreede
Bis August soll die geplante Kindertagesstätte an der Stockbreede fertig werden. Bei der Diskussion über den Bebauungsplan wurde lange über die Frage einer Dachbegrünung diskutiert.
Der Bauantrag liege vor, sagte Bauamtsleiter Bernd Roters. Doch für die Genehmigung ist nicht die Gemeinde Raesfeld, sondern der Kreis Borken zuständig. Henry Tünte (Grüne) erneuerte seine Forderung nach einer Dachbegrünung für das Gebäude, das vom Kreissportbund gebaut und betrieben werden soll.
Auf Nachfrage von Tünte, ob die Statik des geplanten Gebäudes an der Stockbreede für eine Dachbegrünung ausgelegt sei, antwortete Roters: „Für die Statik sind wir nicht verantwortlich.“ Man könne beim Kreis Borken diesbezüglich nachfragen, aber grundsätzlich sei es so: „Dächer sind heute so ausgelegt, dass sie mit einer Photovoltaikanlage nachgerüstet werden können. Bei einer Dachbegrünung sieht es anders aus.“
„Wichtiger Lern- und Erfahrungsort“
Henry Tünte begründete den Wunsch nach einer Dachbegrünung: „Das ist ein wichtiger Lern- und Erfahrungsort für heranwachsende Menschen.“ Ein solcher müsse für solche Zukunftsfragen ausgerüstet sein.
Hans-Dieter Strothmann (CDU): „Wir sind nicht Bauherr in diesem Verfahren.“ Es gehe um die Formulierung, ob man eine Dachbegrünung fordere oder anrege. „Das ist für mich eine Kardinalfrage.“ Karl-Heinz Tünte (CDU) sagte, er bezweifele, dass eine Forderung gegenüber dem Investor durchsetzbar sei. Am Ende einigte sich der Rat auf eine Empfehlung. Bürgermeister Martin Tesing: „Empfehlen kann man viel.“
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
