Ein Einblick in "Macht und Pracht"

Tag des offenen Denkmals

Unter dem Motto "Macht und Pracht" haben am 24. Tag des offenen Denkmals am Sonntag das Schloss Raesfeld und die Akademie des Handwerks ihre Türen geöffnet. Mehr als 7700 Einrichtungen nahmen bundesweit an diesem Tag teil.

Raesfeld

, 11.09.2017, 16:06 Uhr / Lesedauer: 1 min
Bei einer Führungdurch die Nebengebäude des Schlosses Raesfeld erläuterte Eckhard Zurheide den Besuchern die Macht und Pracht des Adels

Bei einer Führungdurch die Nebengebäude des Schlosses Raesfeld erläuterte Eckhard Zurheide den Besuchern die Macht und Pracht des Adels

Eckhard Zurheide, Leiter für Handwerkskultur und Denkmalspflege, nahm die interessierten Besucher mit auf eine spannende Entdeckungstour durch die Macht und Pracht des Raesfelder Schlosses. Schon längst wohnt kein Graf mehr auf der Burg, denn die wurde 1952 verkauft. Seit 1972 nutzt die Akademie des Handwerks die Nebengebäude für ihre Ausbildungszwecke. Eckard Zurheide fing bei seiner erstaunlichen Führung mit dem Jahr 889 an: „Damals fand Raesfeld seine erste Erwähnung. Arothfeld wurde der Ort genannt, der später zu Raesfeld wurde“. Bis zum heutigen Schloss und der Akademie des Handwerkes war es ein weiter Weg. Immer wieder wurden Teile des Schlosses abgerissen, stilistisch neue Anbauten hinzugefügt, oder das Schloss wurde aus Geldmangel einfach verlassen.

Monument der Macht

Die Ära der größeren Umbauten erstreckte sich vom Mittelalter bis in die Renaissance. Dass der Graf damals größere Pläne hatte, wurde bei der Besichtigung deutlich. „In der Macht und Pracht des Schlosses Raesfeld zeigen sich die Ambitionen des Grafen einmal Fürst zu werden“, erläuterte Eckhard Zurheide in seinem fesselnden Vortrag. Beim Rundgang erläuterte er anhand der Bausubstanz die Entwicklung des Monuments der Macht.

Ab ins Verlies

Die beiden Jungen Tim und Nils, die an der Führung teilnahmen, hatten jedoch nur einen Wunsch: das Verlies sehen.“ Wir kennen schon Verliese aus einem Film, aber so richtig haben wir noch keines gesehen“ erzählten sie Beiden in freudiger Erwartung. Dann war es endlich soweit. Die acht Zentimeter dicke Holztür im Turm öffnete sich und die Besucher konnten sich wie in einem gruseligen mittelalterlichen Gefängnis fühlen. Zum Abschluss der zweistündigen Tour ging es in die Räume der Akademie, wo die Besucher handwerkliche Luft in der Holz-, Eisen und Steinbearbeitung sowie der Malerei schnuppern konnten. anho