Corona: Elke Rybarczyk will Lüftungsanlagen auch in den Kindergärten
Coronavirus
Alle Klassenräume der Raesfelder Schulen sollen im Sommer mit Lüftungsanlagen ausgestattet werden. Elke Rybarczyk (SPD) reicht das nicht. Sie will Lüftungsanlagen auch in den Kindergärten.

Elke Rybarczyk will erreichen, dass auch in den Kitas Raumlufttechnische Anlagen eingebaut werden, um Kinder und Personal vor dem Coronavirus zu schützen. © picture alliance/dpa
Mit einem Antrag ihrer Fraktion setzt sich Rybarczyk dafür ein, dass die Gemeindeverwaltung „allen Trägern von Raesfelder Kindergärten den Einbau von RLT-Anlagen“ nahelegen soll.
Hinter dem Kürzel verbergen sich sogenannte Raumlufttechnische Anlagen, die technisch aufwändigste und teuerste Lösung. Erst am Montag hatte der Bauausschuss die Ausstattung der Raesfelder Schulen mit solchen Anlagen mit Investitionskosten von 1,435 Millionen Euro beschlossen, die rund 100.000 Euro Folgekosten pro Jahr nach sich ziehen.
„Kindergärten werden in dieser Maßnahme aber nicht erwähnt, obwohl das Coronavirus auch vor den Kindergartentüren (leider) nicht halt macht“, so Rybarczyk. Für Kleinkinder unter fünf Jahren gebe es keine
Impfempfehlung, so Rybarczyk. Tatsächlich gibt es nicht mal einen zugelassenen Impfstoff für diese Altersgruppe.
Abstandsregeln „realitätsfern“
Das Tragen von Stoffmasken oder Einhalten von Abstandsregeln sei realitätsfern, FFP2-Masken für Kinder seien nicht empfohlen, so Rybarczyk, die auf den wichtigen Beitrag des Kita-Personals in der Kinderbetreuung hinweist. „Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zwar geimpft, aber aus Fürsorgepflicht und pädagogischen Gründen können keine weiteren Maßnahmen zur Eigensicherung getroffen werden.“
Die Gemeinde solle Kontakt zu den Trägern aufnehmen, den möglichen Einbau von RLT-Anlagen prüfen und Förderprogramme abrufen, so Rybarczyk.