Die markierte Fläche soll als Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Dazu braucht es eine Änderung im Flächennutzungsplan und im Bebauungsplan.

© GeoDatenAtlas Kreis Borken

Bernd Roters: „Das ist die letzte Gewerbegebietsfläche in Raesfeld“

rnGewerbegebiet

Mit der Erweiterung des Gewerbegebiets Raesfeld-Süd kommt Raesfeld an seine planerischen Grenzen. Bernd Roters: „Das ist die letzte Gewerbegebietsfläche, bis der neue Regionalplan steht.“

Raesfeld

, 26.02.2022, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Während im nördlichen Gewerbegebiet von Raesfeld derzeit fleißig gebaut wird, müssen für die Erweiterungen der Gewerbegebiete Raesfeld-Süd und Erle zunächst noch die planerischen Voraussetzungen geschaffen werden. Der Bebauungsplan für Erle, ER 17 (Dorstener Straße/Suendarper Weg), wird nach Beschluss des Planungsausschusses aufgestellt und ausgelegt.

Jetzt lesen

Die Aufstellung der Änderung des Flächennutzungsplans sowie des Bebauungsplans zum Gewerbegebiet Raesfeld-Süd wurde im Rat gegen die Stimmen der Grünen beschlossen. Grundsätzlich, so Henry Tünte von den Grünen, halte es seine Fraktion für falsch, „immer weiter in die Fläche zu gehen“.

Warten auf den neuen Regionalplan

Die Fläche ist laut Bauverwaltungs-Chef Bernd Roters die letzte im Regionalplan eingezeichnete Fläche, die Raesfeld noch entwickeln könne. Aufgrund der knappen Gewerbegebietsflächen wolle man dort auch keine Betriebsleiterwohnungen zulassen. Wohl erst in zwei bis drei Jahren wisse die Gemeinde, ob und wo es weitere mögliche Gewerbeflächen ausweisen könne.

Jetzt lesen

Unzufrieden ist Roters mit dem Vorgehen des Kreises beim Thema Entwässerung. Es sei so, „dass wir manchmal nicht wissen, wo der Kreis mit uns hin will.“ Der Kreis hatte bemängelt, dass ein „großes Gebiet versiegelt“ werde und dieses für die Grundwasserneubildung nicht zur Verfügung stehe. Gleichzeitig, so Roters, habe der Kreis bei dem bereits gebauten Regenrückhaltebecken im östlichen Bereich des Gebiets aber eine Versiegelung gefordert. Bei den Dächern der Gebäude im Gewerbegebiet seien Gründächer oder Photovoltaik-Anlagen vorgesehen.

„Das ist das letzte Mal, dass wir zustimmen“

Rupert Koller (UWG) wiederholte den Wunsch seiner Fraktion, dass Ausgleichsmaßnahmen möglichst im Gemeindegebiet umgesetzt werden sollten. „Das ist das letzte Mal, dass wir zustimmen, ohne dass wir in der Gemeinde ausgleichen.“ In die gleiche Richtung argumentierte Henry Tünte (Grüne): „Wir haben viele Aufgaben an den Gewässern zu erledigen. Es wäre schade, wenn die Potenziale hier nicht umgesetzt werden.“

Daniel Knufmann von der Verwaltung begründete den geplanten Ausgleich über den Ankauf von Ökopunkten bei der Flurbereinigung „Berkelaue“ mit dem Zeitplan, „damit wir in diesem Bauleitverfahren weiterkommen“. Es reiche nicht, Ausgleichsmaßnahmen zu planen, sondern diese müssten bereits umgesetzt sein.