
© Marie Rademacher (A)
Ambitionierter Zeitplan für neue Vier-Gruppen-Kita
Kindergarten
Mit Hochdruck wird die neue Kita an der Stockbreede geplant. Zunächst für vier Gruppen, aber auch eine Erweiterung auf sechs Gruppen ist bei Bedarf möglich. Ambitioniert ist der Zeitplan.
Über die geplanten Änderungen im Flächennutzungsplan und Bebauungsplan an der Stockbreede in Raesfeld informierte Bauamtsleiter Bernd Roters den Rat. Zweigeschossig soll das neue Kita-Gebäude geplant werden dürfen, das vom Kreissportbund betrieben wird.
Mit der Maximalhöhe von zwei Geschossen, so Roters, werde sich das Gebäude an umliegende Gebäude des Binsenwegs angleichen. Auch die möglichen Materialien für die Fassade („Klinker, Holz oder Putz“) seien „analog zum Binsenweg“ gewählt, so Roters.
Bei den Stellplätzen will die Verwaltung dem Investor vorgeben, dass diese nicht direkt von der Straße anfahrbar sein sollen. Stattdessen soll es eine Hecke, mit Unterbrechungen, geben. „Wir wollen, dass der Verkehr an der einen Seite rein- und an der anderen Seite rausfährt“, so Roters. Man sehe gerade an einem Kindergarten ein besonderes Schutzbedürfnis auf dem Gehweg.
Was die Frage nach der möglichen Versickerung von Regenwasser angeht, verwies Roters auf zuvor gemachte Ausführungen zum Anschluss- und Benutzungszwang. Der Anschluss an den Regenwasserkanal ist vorgegeben, um auszuschließen, dass nur wenige Hausbauer die kompletten Investitionen für den Kanal über die Gebühren tragen müssen, während andere das Regenwasser auf dem eigenen Grundstück versickern lassen.
Erweiterung ist möglich
Dass der Bedarf nach Kinder-Betreuung seit Jahren in Raesfeld steigt, führte bei der ebenfalls vom Kreissportbund betriebenen „Villa Purzelbaum“ dazu, dass kurz nach dem Start mit zwei Gruppen ein Anbau für zwei weitere Gruppen gebaut wurde. Das ist auch bei dem neuen geplanten Kindergarten auf einer Erweiterungsfläche möglich - damit würde die Einrichtung auf sechs Gruppen erweitert. Die „Villa Purzelbaum“ wurde Anfang Januar um eine fünfte Gruppe erweitert - allerdings nicht als Dauerlösung.
Henry Tünte (Grüne) wünschte sich, dass das neue Gebäude „besonders vorbildlich in Blick auf Klimaanforderungen“ gebaut werden soll - also etwa mit Solarflächen oder einer Dachbegrünung. Zudem wünschte Tünte, dass die Ausgleichsmaßnahmen, deren Umfang in Ökopunkten ermittelt wird, vor Ort umgesetzt werden sollten, „und nicht irgendwo im Kreis verschwinden“.
Ökologischer Ausgleich
Daniel Knufmann von der Verwaltung entgegnete, dass das ökologische Defizit bei dieser Maßnahme nicht so hoch sei wie bei anderen Baumaßnahmen und ein ortsnaher Ausgleich „wegen der zeitlichen Schiene nicht möglich“ sei.
Geplant ist seitens des Kreissportbunds, dass seine „Service-GmbH“ das Gebäude bis August fertigstellt und dann auch der Betrieb startet. Da die Finanzierung unabhängig von der Gemeinde erfolgt, spart diese die bereits im Haushaltsplan vorgesehenen 1,5 Millionen Euro ein.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
