Wasserstoff und Photovoltaik in Olfen Kreis Coesfeld treibt alternative Energieform voran

Wasserstoff und Photovoltaik: Kreis treibt alternative Energieform voran
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Im August dieses Jahres hatte Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann angekündigt, als Kommune den Anschluss an die Wasserversorgung als alternativer Energieform auf keinen Fall verpassen zu wollen. Die Bundesregierung nennt den Energieträger bereits „Erdöl von morgen“ und bezeichnet ihn als unverzichtbar für die Energiewende.

Gegenüber der Redaktion hatte Wilhelm Sendermann sich mit der Frage beschäftigt, wie die Transportwege des Energieträgers gestaltet werden könnten und wie die Stadt Olfen in ein Netzwerk eingebunden werden könnte. Eine Umwandlung von Gasleitungen in Wasserstoffleitungen sei geplant, sagte er im Sommer.

Bei dem jüngsten Zusammentreffen der Bürgermeister aus dem Kreis Coesfeld, verständigten sie sich nun darauf, weiter gemeinsam und auf kreisebene zu schauen, wie das alternative Gas verfügbar gemacht werden kann. „Es ist eine interkommunale Zusammenarbeit“, sagte Wilhelm Sendermann im Nachgang des Treffens. „Wir haben eine gemeinschaftliche Absichtserklärung verfasst,, um auf keinen Fall den Anschluss zu verpassen.“ In kreisweiter Kooperation sollen künftig die Leitungstrassen umgebaut werden.

Außerdem hat der Kreis Coesfeld als Region einen Antrag an die Landesregierung auf die Förderung von Wasserstofftankstellen gestellt. Bis Ende Januar kommenden Jahres wird über die Fördersummen von bis zu 15 Millionen Euro entschieden. Die Tankstellen sollen bei einem Unternehmen in Coesfeld sowie bei dem Viehhandel Venneker in Nordkirchen angesiedelt werden.

Potentialanalyse für Photovoltaik

Auch in Sachen Photovoltaik gibt es einen gemeinschaftlichen Vorstoß auf Kreisebene. Christian Schulze Pellengahr, Landrat des Kreises Coesfeld, hatte ebenfalls an dem Treffen der Bürgermeister teilgenommen und sagte im Nachgang: „Wir werden den Energiebedarf ohne die Photovoltaik nicht decken können. Die Flächen auf Dächern werden dafür aber nicht reichen. Ohne die Inanspruchnahme von Freiflächen im Kreis wird es nicht gehen.

Um mögliche Freiflächen zu ermitteln wurde eine Firma aus Steinfurt jetzt mit einer Potentialstudie beauftragt. In den kommenden Wochen wird sie ermitteln, welche Flächen im Kreis überhaupt für die Einrichtung von Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen.

Denn es gäbe zahlreiche Tabubereiche: Naturschutzgebiete oder versiegelte Flächen, informierte Wilhelm Sendermann. Die endgültige Entscheidung, welche der potentiell möglichen Flächen für die Photovoltaik freigegeben werden, liege aber bei der jeweiligen Kommune. Die Studie soll bis zum Frühjahr 2023 veröffentlicht werden.

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