Starkregen und Trockenheit in Olfen Stadt klärt über Gegenmaßnahmen auf

Starkregen und Trockenheit in Olfen: Stadt klärt über Gegenmaßnahmen auf
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Starkregen und Trockenheit sind zwei wesentliche Herausforderungen, vor die der Klimawandel die Städte und die Menschen, die in ihnen leben, stellt. Aus diesem Grund hat die Stadt Olfen in den letzten Jahren gemeinsam mit dem Institut für Raumplanung der TU Dortmund (IRPUD) zwei Forschungsprojekte durchgeführt, in denen Anpassungsstrategien an die Folgen des Klimawandels entwickelt wurden.

Mit der Herausforderung der Trockenheit befasste sich die Stadt im Rahmen des Projektes ANFO (Anpassungsstrategien zum Umgang mit den Folgen von Trockenheit in Olfen). Das zweite Forschungsprojekt mit Olfener Beteiligung war RESI-extrem (Anwendung und Verstetigung von Resilienzstrategien für Städte im Umgang mit räumlich ubiquitär auftretenden Extremereignissen), das sich mit dem Umgang mit Starkregenereignissen beschäftigt hat. Hieran waren neben dem IRPUD auch die Universität Stuttgart und die Stadt Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg beteiligt. „Damit nimmt Olfen eine Vorreiterrolle in Deutschland ein“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Olfen.

Ziel der Projekte sei es gewesen, Risiken zu ermitteln und darauf aufbauend Maßnahmen zur Anpassung zu entwickeln und umzusetzen, um die Widerstandsfähigkeit Olfens gegenüber den Auswirkungen von Trockenheit und Starkregen zu stärken.

Ganze Straßen waren 2013 überschwemmt.
Ganze Straßen waren 2013 überschwemmt. © Werner Zempelin

Vorträge und Rundgang

In der Laufzeit der beiden Forschungsprojekte seien verschiedene Strategien, Maßnahmen und Konzepte entwickelt worden, über die die Stadt Olfen während einer Informationsveranstaltung berichten möchte, heißt es von Seiten der Verwaltung. Zudem werden Prof. Dr. Stefan Greiving, Leiter des IRPUDs, und Prof. Dr. Jörn Birkmann, Leiter des Instituts für Raumordnung und Entwicklungsplanung an der Universität Stuttgart, Vorträge zur Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis halten.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten und findet am Montag, 24. Juli, um 18 Uhr im Leohaus, Bilholtstraße, statt.

Vorab findet ein Rundgang durch die Stadt statt, bei dem genauer auf einzelne Maßnahmen eingegangen wird. Der Rundgang startet um 17 Uhr an der Festwiese hinter der Stadthalle, Zur Geest, und dauert circa 45 Minuten.

Die Stadt hat den St.-Vitus-Park extra auf Starkregenereignisse ummodellieren lassen.
Die Stadt hat den St.-Vitus-Park extra auf Starkregenereignisse ummodellieren lassen. © Arndt Brede (Archiv)

Eine der Maßnahmen, um Olfen widerstandsfähiger gegen Starkregen zu machen, soll das Konzept „Stadtgraben 2.0“ sein. Dabei handelt es sich um einen geplanten Not-Wasserweg vom Grünen Weg aus über den Telgenkamp und über das Schul- und Sportzentrum entlang Richtung Stever. Mit anderen Worten: Es wird ein oberirdisches Grabensystem.

Auch in Sachen Trockenheit herrscht in Olfen Handlungsbedarf. Schließlich hat der

Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung 2022 für den Gesamtboden in Olfen bis 1,8 Meter Tiefe eine außergewöhnliche Dürre ausgewiesenm. Das ist die höchste Kategorie, die aktuell vergeben wird. Beim Oberboden (bis 25 Zentimeter Tiefe) sehe die Situation mit einer „schweren Dürre“ zwar etwas besser aus, die Pflanzen im Stadtgebiet litten darunter aber deutlich.

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