Bauarbeiten

300 Tonnen Stahlträger für Lippebrücke zwischen Olfen und Ahsen

Sechs gewaltige Stahlträger werden montiert: Das ist ein wichtiger Schritt beim Bau der Lippebrücke zwischen Olfen und Datteln, das Ende der Arbeiten rückt in greifbare Nähe.

Olfen

, 08.07.2022 / Lesedauer: 3 min

Autofahrer brauchen einen langen Atem: Die Lippebrücke zwischen Olfen und dem Dattelner Ortsteil Ahsen war wegen Einsturzgefahr seit April 2018 gesperrt. Doch für alle, die schnell vom Kreis Coesfeld in den Kreis Recklinghausen oder umgekehrt fahren wollen, gibt es erfreuliche Fortschritte bei den Bauarbeiten.

Am Freitagvormittag (8. Juli) herrscht an der Baustelle hektische Betriebsamkeit. Die Arbeiter der polnischen Firma Motostal montieren insgesamt sechs Stahlträger, jeder ist 31 Meter lang und 50 Tonnen schwer. Für die Konstruktion ist zunächst eine Behelfsstütze in der Mitte der Lippe erforderlich. Diese wird hinterher wieder abgebaut, dann führt die Brücke ohne eine Stütze von einer Seite auf die andere.

In zwei bis drei Wochen ist eine Brücke zu erkennen

Carsten Uhlenbrock, Leiter Tiefbau beim Kreis Recklinghausen, erklärt: „Auf die Stahlträger, die jetzt verschweißt und korrosionsbeschichtet werden, werden in zwei bis drei Wochen die Betonelemente aufgelegt. Dann sieht man auch tatsächlich eine Brücke.“ Anschließend sind noch Erdbau- und Straßenbauarbeiten zu erledigen.

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Die drei Träger auf Olfener Seite sind bereits am Donnerstag (7. Juli) per Kran in Stellung gebracht worden, die auf Dattelner Seite folgten einen Tag später. Verzögerungen durch Materialschwierigkeiten ergaben sich anders als bei vielen anderen Bauprojekten nicht. Das Rohmaterial für die Brücke war bei Motostal bereits vorhanden, als der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist.

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„Im Moment deutet alles darauf hin, dass wir Ende des Jahres mit dem Großteil der Arbeiten fertig sein werden“, freut sich Carsten Uhlenbrock. Im Frühjahr 2022 gab es zwei Unterbrechungen durch Hochwasser, sodass der komplette Bereich überflutet wurde und die Arbeiten am Bau ruhen mussten.

Ein Stahlträger ist etwa 31 Meter lang. © Günther Goldstein

Wichtiges Signal für Bürger in Olfen und Datteln

Die neue Brücke soll knapp 70 Meter lang und elf Meter breit sein, um neben zwei Fahrspuren für Autos auch einen abgetrennten Weg für Fußgänger und Radfahrer zu ermöglichen. Ihre Vorgängerin war zwar ähnlich lang, allerdings nur halb so breit.

Unten liegen die drei Stahlträger auf Olfener Seite, oben wird der erste auf Dattelner Seite in Position gebracht. © Günther Goldstein

Die Kosten für Abriss und Neubau belaufen sich auf rund 5,9 Millionen Euro. 4,3 Millionen davon werden vom Land NRW finanziert, den Rest teilen sich die Kreise Coesfeld und Recklinghausen.

Linus Tepe, Kreisdirektor des Kreises Coesfeld, betonte in einer Ansprache: „Die Leute sehen, es geht voran. Das ist ein wichtiges Signal für die Bürger. Man kann von einem guten Ergebnis ausgehen.“ Das Projekt sei ein Paradebeispiel für interkommunale Zusammenarbeit.

Viele Arbeiter sind an der Montage der gewaltigen Stahlträger beteiligt. © Günther Goldstein

Bodo Klimpel, Landrat des Kreises Recklinghausen, stellte heraus: „Die Brücke ist ein Unikat und eine Verbindung zwischen unseren Kreisen. Es ist eigentlich ein großes Wunder, dass wir in der heutigen Zeit so gut im Plan liegen“.Mehr Eindrücke von der Lippebrücke erhalten Sie in einem Video auf rn.de/olfen.

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