Rampen führen künftig zu den Containern des Olfener Werstoffhofs

Wertstoffhof

Bürger der Steverstadt bemängeln seit vielen Jahren immer wieder die schlechten Bedingungen am Wertstoffhof. Die Zeit der Treppen an den Containern ist bald vorbei.

Olfen

, 17.08.2018, 17:18 Uhr / Lesedauer: 3 min
Die Rampe zur einfacheren Anlieferung. Ein ähnliches Modell gibt es bereits seit geraumer Zeit in Dülmen.

Die Rampe zur einfacheren Anlieferung. Ein ähnliches Modell gibt es bereits seit geraumer Zeit in Dülmen. © Theo Wolters

Die Arbeiten am neuen Wertstoffhof in der Steverstadt schreiten voran. Bei einem Besuch auf der Baustelle haben wir Fragen im Gespräch mit Bürgermeister Wilhelm Sendermann und Stefan Bölte, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Coesfeld (WBC) geklärt.

Befinden sich die Arbeiten im Zeitplan, gibt es schon einen Eröffnungstermin? „Das gute Wetter kam uns bei den Arbeiten entgegen“, so Stefan Bölte. Alles verlaufe im Zeitplan. Der neue Wertstoffhof soll ab Montag, 17. September, zur Verfügung stehen.

Wie sehen die Öffnungszeiten aus? Bürgermeister Wilhelm Sendermann betont, man habe besonders die Zeiten am Samstag den Wünschen von Olfenern angeglichen. „Eine Anlieferung ist samstags jetzt bis 14 Uhr möglich“, so der Bürgermeister. Geöffnet ist der Wertstoffhof montags von 9 bis 12 Uhr, mittwochs und freitags 15 bis 18 Uhr und samstags 9 bis 14 Uhr.

Wer ist Betreiber des Wertstoffhofs? Wie Stefan Bölte erklärt, seien die Wirtschaftsbetriebe Coesfeld Betreiber des Wertstoffhofs. Im Rahmen einer Ausschreibung wurde als Partner das Unternehmen Remondis ausgewählt. Remondis betreibt den jetzigen Wertstoffhof. Bölte: „Remondis tritt als Dienstleister für uns auf.“ Dieser sorge für den Ablauf auf der Anlage.

Im Gegensatz zum bisherigen Wertstoffhof würden die eingesammelten Materialien nicht nur von Remondis verwertet. „Es wird mehrere Verwerter geben“, so Stefan Bölte. So werde der Bauschutt vom Olfener Unternehmen Schulze-Kökelsum verwertet. Sendermann: „Dort kann der Bauschutt geschreddert werden.“ Das Material könne dann zum Beispiel für den Wegbau genutzt werden.

Was wird neu sein? Wie Stefan Bölte erklärt, könne man den neuen mit dem alten Wertstoffhof nicht vergleichen. „Ich denke schon, dass der neue Wertstoffhof in Olfen ein Vorzeigeprojekt für den Kreis sein wird.“ Von großem Vorteil sei der Wegfall der Treppen an den Containern. Bölte: „Die Anlieferer fahren über eine Rampe zu den jeweiligen Containern.“ Die Wertstoffe könnten dann recht leicht in die tiefer stehenden Container geworfen werden.

Gibt es einen Eingangsbereich? Fährt ein Olfener mit seinem Pkw auf das Gelände, muss er zunächst an dem Personalhaus vorbei. Bölte: „Dort kontrollieren Mitarbeiter von Remondis, ob die Berechtigung zur Nutzung besteht.“ Die Mitarbeiter würden besonders in den ersten Wochen den Nutzern auch zeigen, wo welcher Wertstoff hineingehört. Zwei Mitarbeiter seien immer vor Ort.

Wie sind die Container angeordnet? Nach der Einlasskontrolle findet der Nutzer zunächst die Container vor, für die eine Gebühr zu entrichten ist. Diese können von beiden Seiten angefahren werden. „Zum Beispiel kleinere Elektroartikel werden in Container geworfen, die sich in einer Leichtbauhalle befinden. Auch Bürgermeister Sendermann erklärt, eine deutliche Verbesserung sei die Rampe. „Das lästige Ausladen über Treppen entfällt.“ Und wie Stefan Bölte erklärt, habe man den Bereich auf der Rampe großzügig gestaltet, damit es dort auch kaum zu einem Stau wartender Pkw komme.

Auf den Betonflächen stehen künftig die verschiedenen Container, die von den Nutzern von der Rampe befüllt werden. Beton deswegen, damit die Fläche beim Rangieren der Container nicht beschädigt wird.

Auf den Betonflächen stehen künftig die verschiedenen Container, die von den Nutzern von der Rampe befüllt werden. Beton deswegen, damit die Fläche beim Rangieren der Container nicht beschädigt wird. © Theo Wolters

Besteht die Möglichkeit, sich nach dem Abladen der Wertstoffe die Hände zu waschen? Auch dies ist neu, denn in dem Haus am Eingang befindet sich ein Waschbecken und auch eine Toilette für die Nutzer.

Hier befindet sich das Haus für das Personal. Dort kontrollieren die Mitarbeiter, ob die Anlieferer zur Nutzung berechtigt sind. Eine Toilette und ein Waschbecken befinden sich auch in dem Haus.

Hier befindet sich das Haus für das Personal. Dort kontrollieren die Mitarbeiter, ob die Anlieferer zur Nutzung berechtigt sind. Eine Toilette und ein Waschbecken befinden sich auch in dem Haus. © Theo Wolters

Die Flächen sind entweder asphaltiert oder betoniert. Gibt es einen Grund dafür? Wie Stefan Bölte erklärt, habe man neue Richtlinien erfüllen müssen. „So fließt das Regenwasser in Gullys, in denen es durch Lamellen gereinigt wird.“ Damit das Niederschlagswasser nicht ungereinigt in die Erde gelangt, habe man den Großteil der Fläche asphaltieren lassen. Die Containerstandorte haben eine Betonfläche. Wie Stefan Bölte erklärt, könnten so die Container besser bewegt werden. Bölte: „Die Container haben Rollen, beim Bewegen würde der Asphalt beschädigt.

Wie sieht die Ein- und Ausfahrt aus.? Es gibt eine getrennte Ein- und Ausfahrt an der Rudolf-Diesel-Straße. Wilhelm Sendermann betont, der Platz sei auch groß genug, damit bei vielen Anlieferungen niemand auf der Straße warten müsse. Bölte: „Auf dem Gelände gilt eine Einbahnstraßenregelung.“

An dieser Stelle entstehen die Ein- und Ausfahrt für das Gelände an der Rudolf-Diesel-Straße. Reichlich Platz für wartende Fahrzeuge.

An dieser Stelle entstehen die Ein- und Ausfahrt für das Gelände an der Rudolf-Diesel-Straße. Reichlich Platz für wartende Fahrzeuge. © Theo Wolters

Auf dem jetzigen Wertstoffhof war es in den Wintermonaten schon recht dunkel. Verbessert sich die Beleuchtung? Stefan Bölte erklärt, es seien ausreichend LED-Lampen aufgestellt. So sei der Wertstoffhof auch in den Wintermonaten gut ausgeleuchtet.

Wer darf den Wertstoffhof nutzen? Bürger der Steverstadt, die an die Abfallentsorgung angeschlossen sind. Die Kosten von rund 750000 Euro werden zum Teil auf die Abfallgebühren umgelegt. Sendermann kündigte an, für das Jahr 2019 sei keine Gebührenerhöhung vorgesehen.

Kann man auf dem Wertstoffhof auch bargeldlos bezahlen? Stefan Bölte: „Im Regelfall soll die Bezahlung bargeldlos mit der EC-Karte sein.“

Wird es wieder eine Fundgrube geben? Man überlege ein neues System, so der WBC-Geschäftsführer. Geben solle es Spendenboxen von Bürgern für Bürger. „Wir stellen uns auch einen Altkleidercontainer des DRK auf dem Gelände vor“, so Stefan Bölte.

In diesem Bereich entsteht eine Halle. In ihr stehen kleinere Container für zum Beispiel Elektrogeräte, Batterien und auch Korken.

In diesem Bereich entsteht eine Halle. In ihr stehen kleinere Container für zum Beispiel Elektrogeräte, Batterien und auch Korken. © Theo Wolters

Wann findet der Umzug vom jetzigen auf den neuen Wertstoffhof statt? Dieser ist für den 14. und 15. September vorgesehen. An diesen Tagen ist der Wertstoffhof auch geschlossen.

Verlängerte Öffnungszeiten Öffnungszeiten: Ab dem 17. September gelten folgende Zeiten: montags 9 bis 12 Uhr, mittwochs und freitags 15 bis 18 Uhr, samstags 9 bis 14 Uhr (bisher 12 Uhr). Größe: Die Fläche ist 4200 Quadratmeter groß. Genutzt werden erst einmal rund 3000 Quadratmeter. Bölte: „Die Stadt kann überlegen, wie sie die restliche Fläche nutzen möchte.“ Der jetzige Wertstoffhof hat eine Fläche von rund 2000 Quadratmetern. Die Kosten betragen rund 750000 Euro. Kosten: Die Kosten für die Anlieferung bleiben zunächst unverändert. Kostenlos können abgegeben werden: Sperrmüll, Altholz (Möbelholz), Altpapier, Altmetall, Hartkunststoffe, Elektro- und Elektronikschrott, Altbatterien, Grünabfälle (Strauchschnitt, Äste, Vertikutiergut, kein Rasenschnitt), Altglas, Altkleider, Altfette, CDs, Korken.