Olfen fehlen zunächst 44 Kita-Plätze „Einige Kinder werden keinen Platz kriegen“

44 Kita-Plätze fehlen 2023 in Olfen: Stadt braucht mehr Kitas
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In diesen Tagen gehen die Briefe mit den Zusagen der Kindertageseinrichtungen an die Eltern raus. Allerdings werden einige Eltern auch in diesem Jahr eine Absage ihrer Wunsch-Kita erhalten. Nach Angaben des Kreisjugendamtes fehlen 44 Kita-Plätze in Olfen. „Einige Kinder werden keinen Platz kriegen“, sagte auch Bürgermeister Wilhelm Sendermann im Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag, 7. Februar.

44 unversorgte Kinder für Olfen meldet das Kreisjugendamt, die Stadt Olfen kann aber einigen Familien noch helfen. 8 Kinder - 7 im Alter unter 3 Jahre und eins über 3 Jahre - können noch aufgenommen werden, teilt Stadtsprecherin Mouraina Heuse auf Anfrage mit. Zudem könne ein Kinder über 3 Jahre noch einen Platz bekommen in Überbelegung einer Kita.

Auf der Liste, der Kinder, die einen Platz bekommen haben und auch auf der Liste der unversorgten Kinder sind vier Kinder, deren Wohnort derzeit nicht in Olfen ist. Zudem hätten fünf Kinder das 1. Lebensjahr noch nicht vollendet und haben daher keinen Anspruch auf einen Kita-Platz zum 1. August.

Unversorgte Kinder auf 21 reduziert

Somit reduziere sich das sich die Zahl der Kinder ohne Kita-Platz zwischenzeitlich auf 21, so Heuse. Zudem seien noch nicht alle angebotenen Plätze, die nicht an der Wunsch-Kita sind, auch angenommen worden. Die Stadt prüfe zudem die Aufnahme in den Spielgruppen. Dort seien acht Kinder unter 12 Monaten angemeldet worden, was nicht den festgelegten Kriterien für Spielgruppen entspreche.

Die Spielgruppe Sternschnuppe des DRK nimmt Kinder von 18 Monaten bis 3 Jahren auf. Auch die Spielgruppe St. Vitus nimmt Kinder ab einem Jahr auf. Bei der Spielgruppe Pusteblume an der Kita An der Mühle können Kinder ab 9 Monate angemeldet werden. Die Stadt werde „darauf einwirken“, dass nur altersgerechte Kinder an den Spielgruppen aufgenommen werden, so die Sprecherin. So könnten sich noch Betreuungskapazitäten ergeben.

Sendermann: Brauchen Kita im Westen

Dennoch sieht die Stadtverwaltung Handlungsbedarf. Olfen brauche mehr Kitas, sagte Bürgermeister Wilhelm Sendermann im Haupt- und Finanzausschuss. Derzeit sei die Stadt in Gesprächen mit der katholischen Kirchengemeinde, um mit einem Anbau an die Kita St. Vitus in der Freiherr-vom-Stein-Straße eine dritte Gruppe einzurichten, so Sendermann. Künftig brauche Olfen auch eine „weitere Kita im Westen von Olfen“. Im Westen entstehen derzeit die Baugebiete Olfener Heide I und II.

Auch gäbe es Überlegungen, die Spielgruppe an der Füchtelner Mühle an einem anderen Ort unterzubringen. Dann könnte der Platz dort für eine weitere Gruppe genutzt werden. Solche Pläne bedürfen aber noch der politischen Diskussion und Beschlüsse und Gesprächen mit den Trägern der Tageseinrichtungen.

Schon im vergangenen Jahr waren die Kita-Plätze in Olfen knapp. Vor allem bei den Unter-Dreijährigen konnten nicht alle Kinder für das Kita-Jahr 2022/23 einen Platz bekommen. Eine dritte Spielgruppe sollte dem Trend entgegenwirken. Sie wurde an der Kita St. Vitus eingerichtet, in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde. Eltern konnten dort bis zu 25 Stunden pro Woche für ihre Kinder unter 3 Jahren buchen.

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