Jungen Storchenküken wurden Ringe verpasst

In der Olfener Steveraue

Aufregend für Mensch und Tier: Mit dem großen Hubsteiger der Stadt Olfen haben sich zwei Helfer in der Steveraue zum Nest der fünf Storchenküken aufgemacht - um sie in zwölf Metern Höhe zu beringen. Dabei konnten sie auch schauen, wie sich die Anfang Mai geschlüpften Tiere entwickelt haben. Hier gibt's die Bilder.

OLFEN

, 11.06.2015, 15:01 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die beiden Jungstörche an der neuen Aue.

Die beiden Jungstörche an der neuen Aue.

Die kleinen Störche in der alten und neuen Aue sind jetzt circa fünf Wochen alt – genau die passende Zeit, um sie zu beringen. „Durch den Ring werden die Tiere identifizierbar und man kann ihren Werdegang verfolgen“, erklärt Michael Jöbges den Vorgang. Zusammen mit Georg Holtmann, der sich um die Storchaufzucht kümmert, hat sich der Mitarbeiter des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutzes NRW in die Höhe hieven lassen.

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Storchenküken in der Steveraue

Aufregend war es am Samstagabend, 6. Juni, in der Steveraue für Mensch und Tier. Mit dem großen Hubsteiger der Stadt Olfen machten sich Michael Jöbges vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutzes NRW und Georg Holtmann auf zu den jungen Storchenküken, die in zwölf Metern Höhe sicher in ihrem Nest liegen. Wir haben die Bilder.
09.06.2015
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Die drei Jungstörche an der alten Aue.© Foto: Pia Niewind
Michael Jöbges beringt die Störche.© Foto: Pia Niewind
Den schwarzen Ring werden die Störche nun ein Leben lang als Erkennungsmerkmal tragen.© Foto: Pia Niewind
Michael Jöbges beringt die Störche.© Foto: Pia Niewind
Die beiden Jungstörche an der neuen Aue.© Foto: Pia Niewind
Die jungen Störche in Olfen sind nun alle beringt.© Foto: Pia Niewind
Die drei Jungstörche an der alten Aue.© Foto: Pia Niewind
Nach dem Beringen kehrt das Muttertier schnell zurück zu den Jungstörchen.© Foto: Pia Niewind
Mit einem Hubsteiger fuhren Georg Holtmann und Michael Jöbges zu dem ca. 12 Meter hohen Nest.© Foto: Pia Niewind
Michael Jöbges vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (l.) und Georg Holtmann.© Foto: Pia Niewind
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Die Störche bekommen einen schwarzen Plastikring mit einer Erkennungsnummer. Diese wird über dem Kniegelenk festgemacht. Der Vorgang ist weder schmerzhaft noch wird der Ring den Storch in Zukunft stören.

Wichtig ist, dass die Aktion schnell und ruhig abläuft. Eine solche ungewohnte Situation bedeutet nämlich auch Stress für die Anfang Mai geschlüpften Küken. Innerhalb von fünf Minuten hatten die ersten beiden Storchenküken in der neuen Aue ihre Ringe und auch die drei Kleinen in der alten Aue tragen nun Erkennungsnummern. Diese Nummern werden an die Datenbank der Vogelwarte Helgoland in Wilhelmshaven verschickt.

Tierleben verfolgen

Von jedem beringten Storch werden die Daten des Zeitpunktes der Beringung und das Alter zum Zeitpunkt der Beringung gesammelt. Wird dieser Storch also irgendwo gesichtet, kann man verfolgen, wo er sich aufhält, wo er gegebenenfalls brütet und auch Todesfälle werden vermerkt. „Mithilfe der gesammelten Daten wissen wir immer Bescheid, was aus unseren Jungstörchen geworden ist“, sagt Georg Holtmann.

Die insgesamt fünf Störche besitzen bereits erste Federn und sind für ihr Alter sehr gut entwickelt. „Fünf Störche in einem so guten Zustand, das ist wirklich eine Erfolgsstory und spricht für eine gute Biotop-Qualität“, freut sich auch Michael Jöbges über den Bruterfolg.

Die kleinen Störche werden noch rund zwei Monate in Olfen bleiben. Die nächsten Wochen werden sie mit ihren Flugversuchen beginnen und in einem Monat werden sie den Horst verlassen. Dann erlernen sie die Nahrungssuche.

Jungtiere fliegen gemeinsam

Im August sammeln sich alle Jungtiere aus der Umgebung und fliegen gemeinsam – aber ohne die Eltern – in den Westen Richtung Spanien und Nord-Afrika. Die Elterntiere werden noch einige Wochen hier bleiben, um sich von der Brut und Aufzucht zu erholen und dann ebenfalls die weite Reise antreten.  

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