Gesänge, Tänze und jede Menge Dönekes: So war es beim Olfener Pfarrkarneval
Pfarrkarneval in Olfen
Ganz viel Lokalkolorit: Das zeichnet sei jeher den Pfarrkarneval in Olfen aus. Auch am Samstag wieder. Da gab es in der Stadthalle bei einem bunten Programm viel zu lachen.

Viel los war beim Pfarrkarneval in Olfen. © Antje Pflips
Gesänge, Tänze und jede Menge Dönekes mit Lokalkolorit erlebten die Gäste auf dem 27. Pfarrkarneval in der Stadthalle. Ein Programm, vollgepackt mit Beiträgen der kirchlichen Gruppen und Chöre, gewürzt mit Tänzen und dem Auftritt des Olfener Dreigestirns erforderte eine Überziehung von zwei Stunden.
Zwei Stunden, in denen auch viel gesungen wurde. Wie beim Rudelsingen konnte das Publikum die Liedbeiträge lautstark mitsingen. Daniel Brüning und Stephan Börger führten gekonnt durch das Programm, zündeten mehrere Raketen für die gelungenen Beiträge und überbrückten Umbaupausen mit humorvollen Texten.
Auf das 150-jährige Bestehen blickte der Kirchenchor mit Augenzwinkern zurück. Zu den Anfängen waren hier Frauen unerwünscht. Mann blieb lieber unter sich: „Für wichtige Dinge in der Kirche sind Männer zuständig“, argumentierten sie. Doch nach 100 Jahren merkte der Chor plötzlich, dass ihm die Mitglieder fehlten und die Auflösung drohte. Die Zeit für die Frauen war nun gekommen und die Einsicht siegte: „Ohne Frauen geht es nicht!“
Brückenprojekt von Vinnum über Datteln nach Dortmund
Das Märchen von Jim Knopf übernahm der Pfarreirat als Grundlage für seinen Vortrag von der Gemeinde mit zwei Kirchen. Kräftig konnte das Publikum mitsingen: „Ne Gemeinde mit zwei Kirchen und dem schönen Steverstrand, jeder sollte einmal reisen in das schöne Vitusland.“
Über die aktuelle Situation der Brücken in Ahsen und Vinnum machte sich das Seelsorgeteam Gedanken. Es machte sich stark für ein Brückenprojekt von Vinnum über Datteln nach Dortmund. Somit würde St. Marien Autobahnkirche und Pater Rajakumar könnte als Fernfahrer-Pater tätig werden.
Der Kirchenvorstand hatte auf seiner Tagung ähnliche Ideen. Zur Belebung der Gottesdienste schlug er eine Drive-in-Kirche vor, bei dem es den Segen am Burger-Schalter gebe. Außerdem würde ein Vitus-Shop mit verschiedenen Messweinen und erlesen Sorten Weihrauch ebenfalls für Einnahmen sorgen. Die Kolpingsfamilie zeigte einen Besuch beim Friseur Theo Kopp. Dort schaute plötzlich Donald Trump vorbei. Der wollte von Bürgermeister Wilhelm Sendermann erfahren, wie dieser zu den Mauern in der Stadt gekommen wäre.
Alle Messdiener tanzten mit
Die bunten Tanzeinlagen sorgten für große Stimmung im Saal. Mit einer großen Anzahl tanzten plötzlich alle Messdiener auf, vor und neben der Bühne. Die großen und kleinen blauen Kittfunken zeigten ihre schönen Gardetänzen mit akrobatischen Elementen. Ebenfalls waren die Steversterne mit Garde- und Schautanz vertreten und brachten den Saal zum Jubeln. Das Publikum war begeistert und applaudierte heftig.
Natürlich wurden nach jeder Tanzdarbietung die Raketen gezündet. Alle Tanzgruppen durften nur nach einer Zugabe die Bühne verlassen. Ebenso Funkenmariechen Alica und Tanzmajor Frank. Flotte Schrittfolgen und Hebefiguren wechselten sich im Sekundentakt ab. Ein weiteres Mal sorgten beide als Gesangsduo für Stimmung. Für eine besondere Überraschung sorgten die Candys. Ihre Bühnenschau „Unter dem Meer“ war zauberhaft und hinreißend. Als besonderen Gag entstieg Zeremonienmeister Markus Karmann, als Hummer verkleidet, dem Souffleurkasten.
Auch Prinz Norbert I. (Ramjoie) und sein Johann Kornelius (Sieradzon) fügten sich in den Tanz mit ein. Sie sind ebenfalls Mitglied der Candys. Einmal auf der Bühne, stimmten sie auch gleich ihren Karnevalsohrwurm „Prinzenpolonaise“ an. Der Lindwurm schlängelte sich bald durch die Reihen und löste sich auf der Tanzfläche zur großen Karnevalsparty auf.