André Rotte baut im Gewerbegebiet Olfen an der Schlosserstraße in Olfen für einen sechsstelligen Betrag den neuen Firmensitz von Rotte Brandschutztechnik.

© Daniel Magalski

Firma Rotte zieht um: Feuerwehr-Technik ist bald „made in Olfen“

rnNeubau

Tschüss Nordkirchen - die Firma Rotte Brandschutztechnik verlässt die Schloss-Gemeinde und zieht nach Olfen. Ein Millionen-Investment in die Zukunft für Junior-Chef André Rotte aus Lünen.

Olfen

, 30.03.2022, 12:06 Uhr / Lesedauer: 2 min

André Rotte nimmt den goldenen Spaten in die Hand und sticht ihn in die Erde. Der Spatenstich ist für ihn ein besonderer Moment. Das Grundstück im Gewerbegebiet an der Schlosserstraße in Olfen, auf dem der Lüner steht, ist seine Zukunft.

Brandschutztechnik Rotte hat seinen Firmensitz im Moment noch auf dem Gelände des Solarzentrums Münsterland an der Ferdinand-Kortmann-Straße, doch hier fehlt mehr und mehr der Platz. „Eine Halle auf dem Gelände konnten wir im letzten Jahr mit anmieten, das hat uns etwas Luft verschafft, aber auf Dauer bekommen wir da trotzdem ein Platz-Problem.“

Die Fahrzeuge - kleinere Autos ebenso wie Tanklöschfahrzeuge - stehen schon jetzt dicht an dicht in der Halle in Nordkirchen. Neufahrzeuge und „junge Gebrauchte“ werden bei Rotte zu Einsatzfahrzeugen. Vom Blaulicht über die Funktechnik bis hin zum Innenausbau nach den Wünschen des Kunden.

Kunden von Helgoland bis Bayern

Das Wort „Feuerwehrtechnik“ im Firmennamen verspricht dabei aber weniger, als das Unternehmen hält: Zum Kundenstamm gehören nicht nur die mit den roten Autos, sondern auch andere Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz.

André Rotte führt heute mit seiner Mutter Petra das Familienunternehmen. Tochter Alina unterstützt im Büro. Gründer ist Vater Willi Rotte.

André Rotte führt heute mit seiner Mutter Petra das Familienunternehmen. Tochter Alina unterstützt im Büro. Gründer ist Vater Willi Rotte. © Daniel Magalski

Retter aus ganz Deutschland setzen dabei auf das Know How aus dem Kreis Coesfeld und bald auf „Feuerwehrtechnik made in Olfen“, berichtet André Rotte: „Kunden kommen aus dem tiefsten Bayern wie auch aus dem hohen Norden, etwa von Helgoland, aber vielfach auch aus der Region.“

Vater Willi ist der Firmen-Gründer

Ein Mannschaftstransportwagen und ein Kommandowagen der Feuerwehr Olfen kommen zum Beispiel von Rotte. Nach Lünen lieferte das Familienunternehmen ein Fahrzeug für die Jugendfeuerwehr.

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Feuerwehr-Technik kommt bald aus Olfen

In Olfen baut Rotte Brandschutztechnik aus Nordkirchen auf einem Grundstück von über 4000 Quadratmetern den neuen Firmensitz. Das Familienunternehmen investiert einen über sechsstelligen Betrag in seine Zukunft.
30.03.2022

Der Neubau bedeutet für den 30 Jahre alten Lüner, der das von seinem Vater Willi Rotte 1989 gegründete Unternehmen heute zusammen mit seiner Mutter Petra Rotte führt, neben unternehmerischer Unabhängigkeit zunächst einmal eine hohe Investition. „Die Kosten liegen im sechsstelligen Bereich“, berichtet André Rotte.

„Schritt nach vorne in die Zukunft“

Das Projekt bezeichnet der Lüner selbst als „mutige Entscheidung“, denn „in Zeiten, in denen Rohstoffe immer teurer werden, andere eher drei Schritte zurück machen, machen wir einen großen Schritt nach vorne in die Zukunft.“

André Rotte und seine Mutter Petra haben sich dennoch bewusst dafür entschieden: „Der Bau ist ein Bekenntnis zum Standort hier zwischen Ruhrgebiet und Münsterland, unserem Betrieb und vor allem zu unseren sieben Mitarbeitern.“

Außenbereich für Fahrzeug-Tests

Das Grundstück, auf dem im Gewerbegebiet an der Schlosserstraße in Olfen der neue Firmensitz des Familienunternehmens entsteht, umfasst etwas mehr als 4000 Quadratmeter. Die Aufteilung steht schon: 500 Quadratmeter davon sind für die Werkstatt reserviert, noch mal so viel für das Lager.

Tobias Nathaus, Mitarbeiter bei Rotte Brandschutztechnik, beim Innenausbau eines Mannschaftstransportwagens. Das Fahrzeug ist für eine Feuerwehr in Bayern.

Tobias Nathaus, Mitarbeiter bei Rotte Brandschutztechnik, beim Innenausbau eines Mannschaftstransportwagens. Das Fahrzeug ist für eine Feuerwehr in Bayern. © Daniel Magalski

Die Außenfläche hat weitere 1000 Quadratmeter. „Der Außenbereich bietet uns die Möglichkeit, dass Kunden ihre Fahrzeuge direkt vor Ort testen können oder wir die Technik erklären können“, erklärt André Rotte. Die Rest-Fläche wird zu Büros und Sozialräumen.

Firmen kommen aus der Region

André Rotte setzt beim Bau des neuen Firmensitzes auf lokale Unternehmen, das sei ihm sehr wichtig: „Die Erdarbeiten macht die Firma Schulze-Kökelsum, die in Zukunft unsere Nachbarn sind, und den Rohbau die Firma Middelmann, ebenfalls aus Olfen. Der Hallenbauer kommt aus Haltern am See. Sanitär und Elektro macht eine Firma aus Dülmen. “

Jetzt lesen

Anfang 2023 soll der Umzug von Nordkirchen nach Olfen sein, läuft alles nach Plan. Zum Baustart gab das Tiefbauunternehmen Schulze-Kökelsum auf alle Fälle mächtig Gas: Die Mitarbeiter planierten schon am Montag, 28. März, die komplette Neubau-Fläche.