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Elektroladestation in Nordkirchen bei Euronics Dworak ist ab sofort in Betrieb
Elektro-Mobilität
In Nordkirchen ist die zweite öffentlich nutzbare Ladesäule für Elektroautos in Betrieb gegangen. Sie steht bei Euronics Dworak an der Lüdinghauser Straße und bietet eine besondere Funktion.
Beim Thema Elektromobilität rüstet die Gemeinde Nordkirchen auf. Unterstützung bekommt sie dabei von Euronics Dworak an der Lüdinghauser Straße. Der Elektronik-Händler hat jetzt als eine der ersten Filialen eine Schnellladesäule für Elektroautos in Betrieb.
„Damit können wir alle gängigen Ladetypen abdecken“, sagt Inhaber Sebastian Dworak im Gespräch mit der Redaktion. Drei verschiedene Steckertypen können E-Auto-Fahrer an der Säule nutzen.
Zweite Ladesäule in Nordkirchen
Für Nordkirchen ist die neue Ladesäule die zweite, öffentlich nutzbare. Erst 2019 ist am Rathaus der erste Ladepunkt für E-Autos in Betrieb gegangen. An dieser können zwei Autos parallel aufgeladen werden. Ein Blick in die Nachbarschaft zeigt: Andere Kommunen sind schon etwas besser aufgestellt, was die Elektroladesäulen-Infrastruktur angeht: Lüdinghausen verfügt laut Bundesnetzagentur über vier öffentlich zugängliche Elektroladesäulen, in Selm sind es sechs und Ascheberg hat drei.
Gekostet hat die Ladesäule am Rathaus die Gemeinde Nordkirchen nichts. Sie wurde im Zuge des Projekts „eCOEmobil“ des Kreises Coesfeld eingerichtet.
Die Ladesäule bei Euronics Dworak hat der am Rathaus etwas voraus: Mit einer Leistung von 50 Kilowatt kann sie E-Fahrzeuge innerhalb kürzester Zeit aufladen. Sebastian Dworak, der selbst einen Plug-in-Hybrid fährt, sagt, dass sein Auto innerhalb von unter 20 Minuten voll aufgeladen sei.
Für die Gemeinde Nordkirchen, die zurzeit ihr Mobilitätskonzept erarbeitet, ist die Initiative von Euronics und Stromanbieter EnBW ein Glücksfall, wie Bürgermeister Dietmar Bergmann sagt. Solche Schnellladesäulen für Elektroautos seien an den geplanten Mobilstationen in der Gemeinde nicht vorgesehen, weil sie schlicht zu teuer seien. Laut Sebastian Dworak investiert EnBW pro Ladesäule rund 100.000 Euro.
Gemeinde hofft auf weitere private Anbieter
Die Hoffnung der Gemeinde ist, dass sich noch weitere private Anbieter finden, die Ladesäulen für Elektrofahrzeuge aufstellen. Der Bürgermeister denkt dabei zum Beispiel an Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern Ladepunkte für E-Autos zur Verfügung stellen und diese auch für andere E-Auto-Fahrer zugänglich machen wollen. Der Gedanke dahinter ist, dass ein Netz aus vielen Ladepunkten in der Gemeinde entsteht. Bei zwei Ladesäulen gemeindeweit ist auf diesem Weg allerdings gerade der erste Schritt getan.
An der Ladesäule bei Euronics Dworak können Elektroautos in den ersten drei Monaten kostenfrei geladen werden. Danach können EnBW-Kunden beispielsweise mit der „mobility+ App“ des Stromanbieters für 29 beziehungsweise 39 Cent pro Kilowattstunde - je nach Lade-Anschluss - ihr Auto laden. Allerdings seien auch andere Anbieter an der Säule nutzbar, sagt Sebastian Dworak.