Ein kleiner Wald aus Psalmen: Das steckt hinter der Ausstellung in der Vitus-Kirche
Vitus-Kirche
Im Altarbereich der Vituskirche ist gerade ein kleiner Wald aus Psalmen aufgebaut: Olfener Schüler der sechsten Klasse und des Abiturjahrgangs stellen auf die Art etwas sehr Persönliches aus.
„Ihr wundert euch vielleicht“, sagt Martin Reuter, kurz bevor er ihnen die Vituskirche aufschließt, „dass ich einen Schlüssel zur Kirche habe.“ Er, so erklärt er der Klasse 6.3 weiter, ist ja nicht nur ihr Reli-Lehrer und Seelsorger an der Schule, sondern vor allem Pastoralreferent der Gemeinde St. Vitus in Olfen. Kein Wunder also, dass er die Idee hatte, die Psalmen, die die Kinder und Jugendlichen erarbeitet haben, in der Kirche auszustellen.
In einem Gottesdienst hat Reuter die Kirchenbesucher schon auf die Ausstellung aufmerksam gemacht, die noch bis Sonntag, 24. Februar, in der Kirche zu sehen sein wird. „Es steht die Einladung an alle, vorbeizukommen und sich die Psalmen durchzulesen“, sagt er. „Das ist gleichzeitig natürlich auch Aufforderung, sich mal selbst Gedanken zu machen, was man in Psalmen anklagen oder loben könnte“, so Reuter.
Nicht alle Kinder, die einen Psalm geschrieben haben, wollten ihn auch ausstellen. „Das kann ja auch sehr persönlich sein“, so Martin Reuter. Den Sechstklässlerinnen Elinor, Lena und Nele machte das nichts aus. Nele hat in einem kleinen Text auch erklärt, was ein Psalm ist. „Das ist ein religiöses Lied, Gebet oder Gedicht, das Juden und Christen im Gottesdienst oder zu Hause singen, lesen oder vortragen.“
Als Grundlage für die Psalmen haben die Kinder bestimmte Bilder bekommen, anhand derer sie einen Text entwickeln mussten. Ein großes, offenes Ohr ist die Grundidee dieses Psalms.
Zwei Bilder hat Leonhard in seinem Psalm verwertet: den Mond und einen Adler. Ihm, so erzählt der Autor aus der sechsten Klasse, hat die Aufgabe sehr viel Spaß gemacht.