
© Maria Niermann
„Denn jeder Pieks zählt“: Impfmobil machte Halt auf dem Marktplatz in Olfen
Impfaktion
Das Impfmobil des Kreises Coesfeld hat am Freitagmorgen (13. August) auf dem Marktplatz in Olfen Halt gemacht. Über 60 Menschen bekamen einen Pieks an diesem Tag.
Sie kommen mit dem Rad, zu Fuß, eine Mutter hat ihr Baby im Kinderwagen dabei oder sie kommen mit dem Auto, das ganz in der Nähe parkt. Einfach und ganz schnell bekommen Impfwillige die Corona-Schutzimpfung an diesem Freitagmorgen (13. August) auf dem Olfener Marktplatz. Das Impfmobil des Kreises Coesfeld machte zum zweiten Mal Station in Olfen.
Somit waren es auch viele Zweitimpfungen – insgesamt 42 – die an diesem Morgen verabreicht wurden. Hinzu kamen 25 Erstimpfungen. „Es läuft super“, freuen sich dann auch der Medizinische Leiter des Impfzentrums im Kreis Coesfeld, Ciprian Wagner, und die stellvertretende organisatorische Leitung Sandra Deuker. „Schauen Sie sich das doch mal an. Wir haben einen Teil des Marktplatzes als Ruhe- und Wartebereich umfunktioniert. Dort sitzen die gerade Geimpften im Sonnenschein. Das ist perfekt.“
Hier sitzen auch Kerstin und Sara Mönnich, Mutter und Tochter. Sara hat gerade ihre Zweitimpfung bekommen. Die fast 16-Jährige fühlt sich mit dieser Impfung sicherer, möchte aber auch ihre Großeltern schützen. Zudem spielt sie beim SuS Olfen Volleyball und kann sich durch die Impfung die ansonsten notwendigen Testungen ersparen.
Nebenan sitzen Marita und Henry Kaubisch. Aufgrund von Vorerkrankungen hatten sie sich intensiv über die Schutzimpfung informiert und schließlich den Entschluss gefasst: Ja, wir lassen uns impfen. Da der Termin beim Hausarzt noch auf sich warten ließ, sagten sie diesen kurzerhand ab, als sie vom Angebot des Impfmobils hörten. „Einfacher geht es ja nun wirklich nicht. Diese Möglichkeit ist doch wunderbar“, sagen die beiden. „Jetzt sind wir geimpft, und alles ist gut. So haben wir wieder mehr Freiheiten“.
Niederschwelliges Angebot
Ciprian Wagner sagt: „Es soll ja nun wirklich jeder die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen. Da einige sagen, sie hätten bisher keine Zeit gehabt, oder sie konnten oder wollten nicht nach Dülmen fahren, machen wir jetzt dieses niederschwellige Angebot. Denn jeder Pieks zählt.“

Marita und Henry Kaubisch freuen sich über die neu gewonnenen Freiheiten durch die Imfpung © Maria Niermann
Medizinisch beraten wurden die insgesamt 67 Geimpften am Freitag von Dr. Anja Fechtrup. Die Münsteranerin hatte sich zu Beginn der Impfkampagne bei der Kassenärztlichen Vereinigung bereiterklärt die Impfungen durch ihre ärztliche Beratung zu unterstützen. Seither ist sie im Einsatz „....mal im Kreis Steinfurt, mal in Borken – und nun bin ich hier“, sagt sie.
Insgesamt reist das Impfmobil mit acht bis zehn Mitarbeitern an: neben einem Arzt und den Leitern des Impfzentrums, sind medizinische Fachangestellte dabei, die die Impfungen durchführen und die Impfdosen aufziehen. Mitarbeiter des Roten Kreuzes kümmern sich um die Basisorganisation. In Olfen ist es Lars Kortstiege, der die Impfwilligen empfängt und nach der Impfung im Ruhebereich betreut und die Dokumente und Zertifikate übergibt.
Zum Schluss des Gespräches möchte Ciprian Wagner noch einmal etwas sagen: „Impfen, impfen, impfen“, sagt er. „Der Geimpfte schützt nicht nur sich, sondern auch die Gesellschaft. Die Impfung ist ein sozialer Akt.“