Corona-Pandemie hat extreme Auswirkungen auf die kirchlichen Trauungen
St.-Vitus-Gemeinde
Es ist nur eine einzige Zahl der katholischen St.-Vitus-Kirchengemeinde, die eindrucksvoll die Folgen der Coronakrise für die Menschen in der Stadt Olfen unter Beweis stellt.

Die Krippe in St. Vitus ist abgebaut und damit auch die 600 Figuren. Bis Sonntag liegen sie nach den Heiligen Messen zur Abholung in den Bänken aus. © Pflips
Seit gut einem Jahr beschäftigt die Corona-Pandemie auch die Menschen in Olfen. Die Auswirkungen auf die katholische Kirchengemeinde scheinen auf den ersten Blick nicht gravierend. Die Zahl der Kirchenaustritte in 2929 liegt mit 35 unter dem Niveau des Vorjahres (41), ist allerdings größer als in den Jahren 2016 bis 2018. Keine Überraschung bietet auch die Zahl der Taufen (56), in den vergangenen Jahren gab es leicht höhere und leicht niedrigere Werte.
Leicht gestiegen ist die Gesamtsummer aller Spenden - von 52.259 Euro in 2019 auf 53.717 in 2020. Eine erfreuliches Ergebnis, vor allem vor dem Hintergrund dass im Lockdown deutlich weniger Menschen zu den Gottesdiensten kamen. Die größte Überraschung bietet die Zahl der Trauungen. Es ist nur ein einziges Paar vor den Traualtar getreten - und das bei 65 standesamtlichen Trauungen in Olfen.
„Wir hatten viele Anmeldungen für kirchliche Trauungen“, sagt Pfarrer Ulrich Franke. Aber 18 Paare hätten sich in der Coronakrise für eine Verschiebung ihrer Hochzeit entschieden. Obwohl aktuell die Lage weiter sehr unsicher ist, gibt es bereits 25 Anmeldungen für kirchliche Trauungen in diesem Jahr. Dass die Pandemie sich nach wie vor stark auf das Gemeindeleben auswirkt, belegen die jüngsten Gottesdienste. Bereits am vergangenen Wochenende waren viele Gläubige mit FFP 2-Masken in den Gottesdiensten.