
Die Kita "An der Mühle" bekommt Nachbarn: Claus Bunte und der Fischereiverein bauen bald ein Vereinsheim. © Keck/Knebel
140.000 Euro von der Stadt Olfen: Fischereiverein bekommt Vereinsheim
Sportförderung
Der Fischereiverein Olfen bekommt ein Vereinsheim an der Stever. Dafür gibt es einen großen Zuschuss der Stadt. Jetzt soll es mit dem Bau schnell gehen. Ideen hat der Verein viele.
Pläne für ein neues Vereinsheim hat der Fischereiverein Olfen schon länger. Nun werden die Planungen konkreter: Aus der Politik gab es die Entscheidung, dass die Stadt dazu einen großen Zuschuss geben wird. Mit dem Bau soll es schon bald losgehen.
Östlich der ehemaligen Villa Ritter – wo heute der Kindergarten „An der Mühle“ beheimatet ist – möchte sich der Fischereiverein Olfen niederlassen. Mit Kosten in Höhe von insgesamt etwa 200.000 Euro rechnen Stadt und Verein für den Bau des Vereinsheims. Der Verein selbst muss einen Eigenanteil von 30 Prozent der Gesamtkosten aufbringen. Den Rest übernimmt die Stadt Olfen. Das beschloss der zuständige Ausschuss für Jugend, Senioren, Kultur und Sport in seiner Sitzung am 6. September.
„Schon länger fanden Vorgespräche mit dem Fischereiverein Olfen e. V. zur Errichtung eines Vereinsgebäudes statt“, hieß es in der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung. Die Pläne für ein Vereinsheim gab es noch deutlich länger: „Die Idee gibt es, seit ich Vorsitzender bin, also schon seit etwa 30 Jahren“, berichtet Claus Bunte vom Fischereiverein.
Vereinsleben soll belebt werden
Grund dafür: „Früher war es etwas familiärer, da konnten die Finanzen noch vom Küchentisch des Kassierers aus organisiert werden.“ Mittlerweile sei der Verein aber so gewachsen, dass es eine vereinseigene Anlaufstelle geben soll. Claus Bunte stellt aber klar: „Wir wollen keine Geschäftsstelle, sondern ein Vereinsheim, um auch das Vereinsleben zu beleben.“
Dieses Vereinsheim müsse – im Gegensatz zu einer Geschäftsstelle – an einem der Angelgewässer liegen, ist Bunte überzeugt. Das grundsätzliche Problem der Vergangenheit: „Man befindet sich dann fast zwangsweise im baurechtlichen Außenbereich – und dafür bekommt man keine Baugenehmigung“, weiß der Vorsitzende.
Glücklicherweise habe es dann vor einigen Jahren vonseiten der Stadt erste Überlegungen zur Erschließung des Gebietes nördlich der Füchtelner Mühle gegeben. „Da bin ich auf den Bürgermeister zugegangen und habe gefragt, ob da nicht auch Platz für uns wäre“, so Bunte. Es folgten Verhandlungen mit der Stadt, die in dem Antrag auf Förderung des Baus mündeten, der nun bewilligt wurde.
Bauentwurf bis Ende September
Die vereinseigene Aufwendung über 70.000 Euro soll nur zum Teil aus Barmitteln geleistet werden. Ein anderer Teil kann durch Eigenleistungen auf der Baustelle erbracht werden, verrät Claus Bunte. Eine weitere Möglichkeit der Finanzierung, die der Verein prüfen möchte, ist ein Sponsoring durch Privatpersonen oder Unternehmen – entweder in finanzieller Form oder durch Leistungen auf der Baustelle.
Bis Ende September erwartet der Fischereiverein vom beauftragten Architekten nun einen endgültigen Bauentwurf für das Vereinsheim, das eine Nutzfläche von etwa 60 bis 65 Quadratmetern haben und – ähnlich der Kita – eine Holzfassade erhalten soll. Neben einem Büro für den Verein wird das neue Gebäude auch Lagermöglichkeiten bieten. Herzstück des Vereinshauses soll der Versammlungsraum sein, wo künftig nicht nur die Kurse zur Vorbereitung auf die Fischereiprüfung durchgeführt werden können.
Auch andere Angebote soll es künftig in den Räumlichkeiten geben. „Ideen sind da Tausende“, so Bunte. Ebenso sind kleinere private Feiern und städtische Veranstaltungen in dem neuen Vereinsheim denkbar. Claus Bunte betont jedoch: „Wir wollen auf keinen Fall eine Konkurrenz zulasten der örtlichen Gastronomie darstellen.“
Fertigstellung in 2023 geplant
Noch im Herbst soll mit ersten Vorbereitungen auf dem Baugrundstück begonnen werden. Verantwortlich für den Bau ist die Stadt Olfen, die dem Fischereiverein das Gebäude anschließend überlässt.
„Wir gehen davon aus, dass nächstes Jahr im Herbst das Gebäude steht“, kündigt Bunte an. Dabei seien Stadt und Verein allerdings davon abhängig, wie es um die Verfügbarkeit der Unternehmen bestellt ist und ob die Beschaffung des Baumaterials ohne Probleme verläuft.
1989 im Ruhrgebiet geboren, dort aufgewachsen und immer wieder dahin zurückgekehrt. Studierte TV- und Radiojournalismus und ist seit 2019 in den Redaktionen von Lensing Media unterwegs.
