Windenergie, Photovoltaik, Beratung So setzt Nordkirchen das Klimaschutzkonzept um

Windenergie, Photovoltaik, Beratung: So setzt Nordkirchen das Klimaschutzkonzept um
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Klimaschutz ist nicht nur global ein großes Thema. Auch in Nordkirchen nimmt Klimaschutz immer mehr Raum ein, wenn es zum Beispiel um neue Baugebiete geht. Aber auch, wenn es darum geht, das Mobilitätskonzept mit Leben zu füllen. Bürgermeister Dietmar Bergmann skizziert auf Anfrage der Redaktion, was sich in Sachen Klimaschutz 2023 tun wird.

„Das Klimaschutzkonzept wird nach und nach umgesetzt“, berichtet Bergmann. „Wir realisieren in jedem Jahr eine Photovoltaikanlage auf unseren kommunalen Gebäuden.“ Eines der Themen sei auch die energetische Sanierung der gemeindeeigenen Gebäude. „Da müssen wir auch ein Stück weit Vorbild sein.“ So werde die Gemeinde Nordkirchen beim Umbau des Rathauses nach aktuellen Erkenntnissen einen sogenannten Kfw-55-Standard erreichen. „Das ist für einen Altbau okay.“ Auch die Gesamtschule werde, was Energieeffizienz betreffe, in den Fokus genommen.

Thema Windenergie anpacken

Die Gemeinde habe zudem Bürgerberatungen zu Photovoltaik und energetischer Sanierung angeboten. „Das wollen wir entsprechend fortsetzen.“ Auch Freiflächen-Photovoltaik sei in Nordkirchen ein wichtiges Thema, sagt der Bürgermeister und verweist auf eine kreisweite Machbarkeitsstudie. „Das Thema wollen wir in Nordkirchen mit Interessenten anpacken. Aber auch das Thema Windenergie.“ Wie ist da der Sachstand für Nordkirchen? „Es gibt eine Fläche am Golfplatz, für die die Firma Enertrag einen Antrag für eine Anlage gestellt hat, der schon länger zur Genehmigung beim Kreis Coesfeld liegt.“ Die Gemeinde sei von der Politik beauftragt worden, Flächenpotenziale zu eruieren. „Wir warten darauf, was der neue Landesentwicklungsplan zu dem Thema sagt. Den erwarten wir im Frühjahr.“ Mitentscheidend für das Vorgehen der Gemeinde Nordkirchen ist in dem Zusammenhang auch, welche Abstandsregelungen zwischen Windanlagen und nächster Bebauung künftig gelten. „Da ist uns die Bürgerbeteiligung wichtig“, versichert der Bürgermeister.

Lastenräder seien ein Beitrag zum Klimaschutz, sagt die Gemeindespitze. Eine Box steht am Kleimanns Weg.
Lastenräder seien ein Beitrag zum Klimaschutz, sagt die Gemeindespitze. Eine Box steht am Kleimanns Weg. © Gemeinde Nordkirchen

Wie setzt die Gemeinde Nordkirchen eigentlich Vorgaben aus dem Klimaschutzkonzept zum Beispiel in Neubaugebieten um? „Beim Baugebiet Rosenstraße und auch Capeller Straße haben wir festgelegt, dass es keine Steinwüsten in den Vorgärten geben darf.“ Was eine zentrale Energieversorgung für das Baugebiet Rosenstraße betreffe, sei diese geprüft worden. „Das war zum damaligen Zeitpunkt unwirtschaftlich“, führt Bergmann aus. Gemeinsam mit Gelsenwasser sei man dann zu der Entscheidung gekommen, dass es dort kein Gas geben soll. Es gebe die Vorgabe an die Häuslebauer, Photovoltaik zu realisieren und Erdwärmepumpen einzubauen.

Auch im vermeintlich kleineren Rahmen sei Klimaschutz durchaus zu realisieren. Ein Beispiel: die Lastenradstation der Gemeinde Nordkirchen. „Wir haben Anfragen aus dem Münsterland, was die Lastenradstationen betrifft. Das Konzept der Boxen ist relativ einfach zu realisieren.“

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