
Max Wortmann absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Caritas-Werkstatt Nordkirchen. © Maximilian Konrad
Wie Max Wortmann in der Caritas-Werkstatt Nordkirchen seinen Traumjob fand
Freiwilliges Soziales Jahr
Eigentlich wollte Max Wortmann Erzieher werden. Doch sein Freiwilliges Soziales Jahr in der Caritas-Werkstatt Nordkirchen ließ ihn seinen Berufswunsch überdenken. Dort bleibt er nun länger.
Zu einer wichtigen Erkenntnis kam Max Wortmann bereits nach wenigen Tagen in der Caritas-Werkstatt Nordkirchen. „Die Menschen sind nicht anders als andere. Die Gespräche mit ihnen machen großen Spaß. Ich hatte gleich tolle Begegnungen“, sagt der 19-Jährige, der sich in den letzten Tagen seines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) befindet.
Das FSJ absolvierte Wortmann in der Caritas-Werkstatt, wo Menschen mit Beeinträchtigungen verschiedene Produkte wie Zangen oder Druckerzeugnisse herstellen. Der 19-Jährige, der aus Werne stammt, war während des Jahres vor allem im Bereich Montage tätig. Hier unterstützte er die Beschäftigten bei ihren Arbeiten. Er hatte aber auch eine andere Funktion, auch pflegerische und organisatorische Aufgaben gehörten zu seinen Tätigkeiten.
„Sie haben ihn ins Herz geschlossen“
„Er war Ansprechpartner für die Bedürfnisse, Sorgen und Wünsche der Menschen. Max hat all das gemacht, was wir wegen unserer Aufgaben nicht mehr leisten können“, erzählt Benedikt Steentjes, Gruppenleiter und als Praxisleiter für alle FSJler zuständig.
Der junge Mann kam bei den Beschäftigten sofort gut an. Seine lockere und freundliche Art überzeugte – das merkte auch sein Praxisleiter. „Er hat gleich einen Draht zu den Menschen gefunden. Sie haben ihn ins Herz geschlossen“, sagt Steentjes.
Auch deshalb überlegten sich die Mitarbeiter eine besondere Überraschung: Zum Abschluss des FSJ organsierten sie ein Abschiedsgeschenk, worüber sich Wortmann sehr freute. Dabei ist es nur ein kurzer Abschied – denn der 19-Jährige kommt Anfang August schon wieder. Dann startet er seine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger. Dabei war das nicht sein eigentlicher Plan.
„Das Jahr in der Caritas-Werkstatt hat mir sehr gefallen“
Nach seinem Realabschluss machte er sein Fachabitur im Bereich Gesundheit und Soziales und entwickelte in dieser Zeit einen festen Berufswunsch. „Ursprünglich wollte ich Erzieher werden. Während des Fachabiturs absolvierte ich ein Praktikum im Kindergarten und das machte enormen Spaß. Doch das Jahr in der Caritas-Werkstatt hat mir so sehr gefallen, dass ich hier gerne bleibe“, sagt der 19-Jährige, der schon mit Vorfreude auf den Start der Ausbildung blickt.

Während des FSJ arbeitete Max Wortmann größtenteils im Arbeitsbereich Montage. © Maximilian Konrad
Und auch Steentjes freut sich sehr, dass Max Wortmann der Caritas erhalten bleibt. „Der Vorteil ist, dass er die Menschen und unsere Arbeitsweise schon kennt. Außerdem hat sich Max in dem Jahr toll entwickelt und wir arbeiten gern mit ihm zusammen.“
Info
- Die Caritas-Werkstatt in Nordkirchen sucht noch Menschen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr machen wollen. Auch ein Quereinstieg zu einem späteren Zeitpunkt ist möglich.
- Der Caritasverband bietet im gesamten Kreis Coesfeld und Lünen die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. Jugendliche und junge Erwachsene können zwischen unterschiedlichen Arbeitsfeldern wählen: Wohnhäuser und Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Tagespflegen für Menschen mit Pflegebedarf oder auch der Tagesstätten für Menschen mit psychischen Erkrankungen.
- Mehr Infos unter www.caritas-coesfeld.de/freiwilligendienst oder bei Jessica Peters (02541 / 72 05 10 38 / freiwilligendienst@caritas-coesfeld.de)
Gebürtiger Brandenburger. Hat Evangelische Theologie studiert. Wollte aber schon von klein auf Journalist werden, weil er stets neugierig war und nervige Fragen stellte. Arbeitet gern an verbrauchernahen Themen, damit die Leute da draußen besser informiert sind.
