Venneker-Neubau - 300 Bürger bei Info-Abend
Viehhändler gab Auskunft
Was plant Viehhändler Albert Venneker? Was wären die Auswirkungen der Erweiterung, der Umsiedlung von Südkirchen zum Kreisverkehr Ermener Straße in Nordkirchen? 300 Bürger waren am Dienstagabend neugierig auf die Antworten. Mehr als erwartet. So viele, dass die Info-Veranstaltung verlegt werden musste.

Stellten die Pläne vor (v.l.): Viehhändler Albert Venneker, Architekt Andreas Bodem und Gutachter Stefan Völlmecke.
Eigentlich wollten Venneker, sein Architekt Andreas Bodem und Gutachter Stefan Völlmecker im Bürgerhaus Nordkirchen Auskunft geben. Doch der Andrang war so groß, dass die Veranstaltung dann doch in der Gesamtschule stattfand, weil dort mehr Platz war. Wobei: Selbst dort reichten die Stühle nicht aus.Warum Venneker in Nordkirchen bleiben will Venneker unterstrich: Er sei in Nordkirchen geboren und wohne auch in der Schlossgemeinde, die er liebe. „Ich habe auch drei Jahre am Dörferkamp gewohnt, weiß wie schön es dort ist.“ Und so solle es auch bleiben. Albert Venneker erklärte, es gebe für sein Unternehmen sicherlich strategisch bessere Standorte, zum Beispiel näher an der Autobahn. „Doch ich möchte mit dem Betrieb in Nordkirchen bleiben.“Wie Vennekers Erfahrungen in Südkirchen waren In Südkirchen habe es seit 35 Jahren nie Beschwerden gegeben. Dies betätigten auch einige Bürger bei der Veranstaltung. „Wir haben in der ganzen Zeit nie Geruchs- oder Lärmbelästigung gehabt“, so einige Südkirchener. Albert Venneker sagte den Zweiflern zu, man wolle ein gutes Miteinander mit ihnen: „Wir werden den Nordkirchenern, die Sorgen, die sie jetzt noch mit dem Standort haben, nehmen.“So ist der Stand der Planungen „Wir sind erst ganz zu Beginn der Planung“, so Bürgermeister Dietmar Bergmann. Der Rat habe lediglich einstimmig entschieden, dass die Fläche nun nach Eignung für den neuen Venneker-Standort untersucht werden soll. „Gutachter würden nun an die Arbeit gehen, und alle Aspekte wie Verkehrslärm und Geruchsstörungen untersuchen. „Und wenn die Ergebnisse vorliegen haben werden wir erneut einladen und genau über die Ergebnisse und mögliche Auswirkungen informieren“, so der Bürgermeister.
Hier soll der neue Betrieb entstehen Hier will Viehhändler Venneker neu bauen auf einer größeren Karte anzeigenDeshalb will die Gemeinde den Betrieb halten Dietmar Bergmann betonte, für die Gemeinde sei es sehr wichtig, das Unternehmen in der Schlossgemeinde zu halten. Deswegen habe man auch nicht an einer interkommunalen Zusammenarbeit gedacht, so wie Bürger es bei der Versammlung ins Spiel gebracht hatten. Bergmann: „Es geht sicherlich auch um die Gewerbesteuer, doch noch viel wichtiger sind die Arbeitsplätze deren Anzahl in den nächsten Jahren noch ausgebaut werden soll. Bis zu 330 Arbeitsplätze plant die Firma Venneker in den nächsten Jahren.
Deshalb ist der Standort der einzig mögliche Die Gemeinde Nordkirchen wollte eigentlich eine Erweiterung am jetzigen Standort ermöglichen. „Wir hatten aber keine Chance bei der Bezirksregierung“, so Bürgermeister Bergmann. Die jetzt gefundene Fläche sei die einzige, die man dem Unternehmen auf dem Gebiet der Schlossgemeinde zur Verfügung stellen könne.So sehen die Planungen aus
- Verwaltungsgebäude: Im ersten Bauabschnitt werden rund 2000 Quadratmeter Bürofläche entstehen. Im zweiten Abschnitt kommen 1840 Quadratmeter hinzu. Insgesamt wird es Platz für 125 Mitarbeiter geben.
- Parkplätze: Es werden 277 Parkplätze für die Mitarbeieter geben. Zudem sind 70 Stellpätze für LKW vorgsehen. Zudem gibt es einen Schattenparkplatz für mit Tieren beladene LKW.
- Tiere: Es gibt eine Sammelstelle für maximal 330 Schlachttiere. Mit kleineren LKW werden die Tiere bei Landwirten abgeholt und auf dem Gelände dann in größere LKW verladen. Die großen LKW werden auf dem Gelände nur abgestellt und sind ständig außerhalb Nordkirchen. Wie Albert Venneker erklärte, würden die meisten Tiere kaum etwas von Nordkichen sehen.
- Weitere Gebäude: Entstehen werden eine Werkstatt und eine Waschhalle, ein Waschplatz, eine Mitsplatte und ein Sozialgebäude.
- Größen: Die gesamte Fläche ist 50.000 Quadratmeter groß. Die Gebäudeflächen betragen insgesamt rund 7000 Quadratmeter. Für Wege, Straßen und Parkplatzflächen sind in beiden Baubschnitten zusammen rund 28.000 Quadratmeter vorgesehen. So bleibt noch Platz für rund 14.700 Quadratmeter Grünflächen.