Zerstörung
Vandalismus in Nordkirchen: Unbekannte zerstören Alltagsmenschen
Vandalen haben einen Alltagsmenschen am Kreisverkehr in Südkirchen zerstört. Nordkirchens Bürgermeister fühlt „Wut und Enttäuschung“, die Tat sorgt allgemein für viel Unverständnis.
Wer am Sonntagmorgen am Kreisverkehr in Südkirchen vorbeiging, merkte sofort, dass etwas nicht stimmt: Seit Anfang April wachen an der Münsterstraße (Ecke Capeller Straße) „Opa und Kind“ über den teilweise ziemlich starken Verkehrsfluss. Die Skulptur zählt zu den Alltagsmenschen von Christel und Laura Lechner, die zum 1000. Geburtstag der Gemeinde in ganz Nordkirchen zu sehen sind.
Doch jetzt passt nur noch der Opa auf, wer in welche Richtung abbiegt. Denn Unbekannte haben in der Nacht von Samstag auf Sonntag (28. August) das Kind verwüstet. Nur noch die Beine standen, nachdem die Vandalen ihr Werk beendet hatten.
Bürgermeister Dietmar Bergmann will die Tat strafrechtlich verfolgen. © Sylvia vom Hofe
Am Montagvormittag waren dann bereits alle Spuren der Tat beseitigt. Über den Tathergang ist bislang nichts bekannt. Zeugen, die etwas beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei in Lüdinghausen unter 02591 7930 zu melden.
Gemeinde erstattet Anzeige und hofft auf Zeugen
„Wir spüren Wut und Enttäuschung. Der Junge ist völlig zerstört, da muss einer richtig Gewalt angewendet haben“, meint Bürgermeister Dietmar Bergmann. Deswegen hat die Gemeinde Anzeige gegen Unbekannt gestellt und hofft, dass die Tat an der zentralen Stelle in Südkirchen doch irgendein Passant mitbekommen hat. „Wir wären wie auch die Polizei für Hinweise sehr dankbar“, appelliert Dietmar Bergmann an die Bevölkerung.
Befürchtungen, dass bei einer Ausstellung im Freien etwas passieren könnte, habe man immer, doch bislang seien die Alltagsmenschen bei Einheimischen und Touristen sehr gut angekommen. „Das war ein Stück weit eine Selbstverpflichtung. Als mal an einer Stelle ein Nagel locker war, sind Touristen und Bürger auf uns zugekommen, damit das wieder in Ordnung gebracht wird“, berichtet der Bürgermeister. Deshalb sei dieser Vorfall umso schockierender.
Der "Opa" passt jetzt alleine auf den Kreisverkehr in Südkirchen auf. © Bastian Becker
Tat sorgt für Empörung in sozialen Netzwerken
Die Ausstellung „Alltagsmenschen“ läuft noch bis zum 16. Oktober diesen Jahres. Rund 50 Skulpturen laden an 15 Standorten zu einem Rundgang durch die drei Ortsteile ein. Bevor sie ihren Platz in Nordkirchen gefunden haben, sind die Alltagsmenschen der zwei Künstlerinnen ziemlich herumgekommen. Ausstellungen gab es unter anderem auf Sylt, im schweizerischen Montreux, in Braunschweig und in Straßburg. Die Alltagsmenschen prägen das Ortsbild im Jubiläumsjahr, deswegen sorgt der Vorfall in den sozialen Medien bereits für Gesprächsstoff.
„Ist das gemein! Ich hoffe, die Verursacher werden gefunden und zur Rechenschaft gezogen. Diese reine Zerstörungswut muss doch nicht sein“, schreibt ein User etwa bei Facebook. „Eine Schande ist das“ und „Unfassbar, was soll das denn“, waren weitere Kommentare zu den Bildern nach dem Vandalismus.
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