Ein Mann mit einer Kunstfigur.

Was sind das den für seltsame Typen? Der Autor im einem der netten "Alltagsmenschen" der Künstlerinnen Christel und Laura Lechner vor dem Schloss Nordkirchen. © Jörg Heckenkamp

Feierabend-Radtour zum Schloss Nordkirchen mit seltsamen Gestalten

rnMit Fotostrecke

Schöne Fahrrad-Touren müssen nicht den ganzen Tag beanspruchen. Eine meiner Lieblingsrouten dauert hin und zurück jeweils eine Stunde. Im Juni 2022 bin ich sie erneut gefahren - und erlebte eine Überraschung.

Werne

, 26.06.2022, 06:15 Uhr / Lesedauer: 3 min

Bereits vor zwei Jahren habe ich über diese Radtour geschrieben. Hier nun ein kleines Update. Die Route selbst funktioniert noch genau so wie damals beschrieben. Aber am Ziel erwartete mich eine Überraschung.

Denn am Schloss Nordkirchen lungerten, so wirkte es jedenfalls aus der Entfernung, einige seltsame Gestalten herum. Aus der Nähe verwandelten sich die Typen in die künstlerisch gestalteten „Alltagsmenschen“ der Künstlerinnen Christel und Laura Lechner. Noch bis 16. Oktober 2022 sind sie zu sehen.

Ein Mann mit Kunst-Figuren.

Die am Schloss platzierten "Alltagsmenschen" machten für den Autor das Schloss Nordkirchen in diesem Jahr als Ziel einer Radtour noch attraktiver. Besonders gefällt ihm die Festtafel. © Jörg Heckenkamp

Das Verrückte: Obwohl sie eindeutig als künstliche Figuren zu erkennen sind, strahlen sie doch ein intensive Lebendigkeit aus. Das wird vor allem an der großen Festtafel mit mehren Alltagsmenschen auf der nördlichen Zufahrt zum Schloss deutlich. Also: Es lohnt sich auch dieses Jahr, die Feierabend-Tour nach Nordkirchen zu machen.

Diese Tour schafft man, inklusive Stopp im Biergarten, in knapp drei Stunden (kein E-Bike). Eine Feierabend-Tour. Die Strecke ist gut 13 Kilometer lang, gut ausgebaut, lässt sich um einige Schwenks verlängern und führt zu einem lohnenswerten Ziel: dem Schloss Nordkirchen.

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Meine Lieblingsradtour Richtung Nordkirchen

In rund einer Stunde ist die schöne Fahrradstrecke von Werne bis zum Schloss Nordkirchen zu schaffen. Man kann sie auch um einen schönen Schlenker verlängern.
24.07.2020

Wir starten am Bahnhof in Werne, der etwas außerhalb liegt. Parkplätze sind dort vorhanden, aus der Innenstadt wird der Radler gut zum Bahnhof geleitet. Also Luft aufgepumpt, Kette geschmiert und los geht‘s.

Km 0:

Nein, es geht noch nicht los mit dem Radelvergnügen. Um auf die andere Seite des Bahndammes zu kommen, müssen wir durch die Bahnunterführung. Und hier dürfen wir unser Rad nur schieben. Na, was für ein enttäuschender Auftakt.

Km 0,15:

Hinter der Unterführung steigen wir auf und biegen nach rechts auf den Rad- und Gehweg ein. Er führt an zwei Schulen vorbei und in einem leichten Anstieg auf das Krankenhaus Werne zu. Oben biegen wir links in einen von Büschen umstandenen schmalen Weg ein.

Km 1,1:

Der schmale Weg endet an der Zufahrt zum Krankenhaus. Wir überqueren sie schräg nach rechts und fahren auf dem Radweg längs des Goetheweges.

Km 1,74:

Geradeaus über den Kreisverkehr und jetzt weiter entlang der Landstraße Südkirchener Straße. Etwa 4,5 Kilometer fahren wir nun auf einem separaten, zumeist gut ausgebauten Radweg neben der Landstraße her. Die Fahrzeuge dürfen in der Regel nur 70 km/h fahren und rasen so nicht an einem vorbei. Es existiert eine schönere, allerdings rund 5 Kilometer längere (siehe Karte) Route, die die Landstraße bis auf 800 Meter umfährt.


Km 5,63:

Abbiegen vom Landstraße-Radweg auf den Wirtschaftsweg Geisbeck. Bis zum Schloss Nordkirchen sind wir jetzt nur noch auf kaum befahrenen, gut ausgebauten Wirtschaftswegen unterwegs. Ab hier folgen wir den roten Pfeilen auf weißem Grund bis zum Schloss.

Km 6,5:

An einem Gehöft direkt an der Strecke kann der Radler hier selbst gemachte Marmeladen und Konfitüren von Christel Wacker für den guten Zweck (Peru-Hilfe) kaufen. Geld steckt man in die Vertrauenskasse.

Km 9,2:

Nach Überqueren eine Landstraße erwarten uns sanft geschwungene Weiden, je nach Jahreszeit mit Kühen und Pferden. Der Radweg windet sich zwischen Wiesen und Feldern.

Km 11:

Tor-Einfahrt zum Schlosspark Nordkirchen. Reiter müssen draußen bleiben, wir dürfen weiterfahren.

Km 12:
Der Weg durch den Schlosswald ist mit Infotafeln zu Bäumen und Tieren gespickt. An dieser Stelle steht die besonders bei Kindern beliebte Fledermaus-Bank.

Km 12,2:

Wir können mit dem Fahrrad direkt auf den Vorplatz des Schlosses fahren. Absteigen, was trinken und uns von der wunderschönen Architektur begeistern lassen.

Km 12,9:

Auch die Rückseite des Schlosses lädt zum kurzen Stopp ein mit Blick auf den symmetrisch gestalteten Schlossgarten.

Km 13,4:

Etwas hinter dem Schloss radeln wir in den Ort Nordkirchen. Hier finden sich verschiedene Einkehrmöglichkeiten wie Biergärten, Cafés oder Eisdiele. Manche haben Anfang der Woche Ruhetage.

Nach einer ausgiebigen Pause können wir die Heimfahrt antreten. Entweder fahren wir den selben Weg zurück oder machen hier den oben erwähnten rund 5 Kilometer langen Umweg. Rund ums Schloss sind außerdem zahlreiche Rad-Wegweiser zu finden, die uns entweder zurück nach Werne führen, oder, bei Bedarf, in umliegende Städte und Gemeinden.