Am Kirchplatz in Südkirchen gibt es ihn bereits – einen öffentlichen Trinkbrunnen. Seit rund einem Jahr können Menschen hier kostenlos trinken oder ihre Flasche mit Wasser auffüllen. Und es gibt sogar noch einen weiteren Clou: Während Menschen in bequemer Höhe einen Schluck nehmen können, gibt es auf dem Boden einen zweiten Auslass. Hier können sich die Hunde erfrischen.
Damals hatte die Gemeinde angekündigt, auch in den Ortsteilen Nordkirchen und Capelle ähnliche Trinkwasserbrunnen aufzustellen. Dafür gebe es aber noch keine konkreten Planungen, so Gemeinde-Pressesprecher Karim Laouari. Bei dem Brunnen in Südkirchen sei der nötige Trinkwasseranschluss in der Nähe schon vorhanden gewesen. Auch die Stein-Stele war bereits dort. Daher hätten mehrere Faktoren zusammengepasst, um unkompliziert das Trinkwasserangebot am Kirchplatz zu schaffen. Für die anderen beiden Ortsteile müsse noch geplant werden, hieß es damals.
Brunnen für alle Ortsteile
Damit die Sache wieder Fahrt aufnimmt, wollen die Grünen im Umweltausschuss am 22. August einen „Antrag auf Errichtung von öffentlichen Trinkwasserbrunnen“ stellen, denn in Zukunft seien „bedingt durch die Klimakrise pro Jahr immer häufiger Hitzephasen mit hohen Temperaturen zu erwarten.“ Neben den gesundheitlichen Vorteilen eines kostenlosen Wasserspenders könne so auch viel CO2 und Plastikmüll eingespart werden.

„Nach dem Vorbild vieler anderer Kommunen sollte darum an besonders
frequentierten Stellen, wie etwa der Schlossstraße, frei und unkompliziert
Trinkwasser angeboten werden“, heißt es im Antrag. Martin Stein, Ratsmitglied der Grünen, betonte aber im Gespräch mit der Redaktion: „Wichtig ist uns, dass es in allen drei Ortsteilen und nicht nur in Nordkirchen beim Schloss einen Brunnen gibt.“
Kein eigener Wasserzähler
Genaue Orte in Nordkirchen und Capelle ins Auge zu fassen, wäre dann aber Aufgabe der Verwaltung. Auch über mögliche Kosten und darüber, wie schnell sich die Idee umsetzen lasse, könnte Martin Stein nichts sagen. Er ist aber guter Dinge, dass der Umweltausschuss den Antrag annehmen wird: „Wir sind da relativ optimistisch. Da kann man ja nichts gegen haben“, sagt er.
Wie häufig der Trinkbrunnen, der im Juli 2022 in Südkirchen aufgestellt wurde, seitdem genutzt wurde, lasse sich leider nicht feststellen, so Gemeindesprecher Karim Laouari auf Nachfrage der Redaktion. Denn der Trinkwasserbrunnen habe keinen eigenen Wasserzähler.
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