
Matthias Schulte und Vanessa Hofheinz mussten ihre Hochzeit im Schloss Nordkirchen kurzfristig absagen. Nun haben sie einen neuen Termin gefunden. © Montage: Klose
Schloss Nordkirchen: Paar muss am Hochzeitstag geplante Vermählung absagen
Coronavirus
Location, DJ, Catering: Für die Traumhochzeit hatten Matthias Schulte und Vanessa Hofheinz alles geplant. Doch dann sorgte ein positiver Corona-Test für Verzweiflung und Traurigkeit.
Die erste Hiobsbotschaft erhielt Bräutigam Matthias Schulte bereits im Laufe des Vormittags. Bei seinem Bruder, der auch sein Trauzeuge sein sollte, schlug der Corona-Test positiv an. „Daher stand fest, dass er nicht dabei sein kann“, erzählt der 30-Jährige aus Datteln. Wenig später spitzte sich die Lage jedoch außerordentlich zu: Auch der Corona-Schnelltest von Matthias Schulte zeigte ein positives Ergebnis – und das nur wenige Stunden vor seiner geplanten Trauung mit Vanessa Hofheinz im Schloss Nordkirchen.
Ein Schock. Die Gefühlslage: Verzweiflung, Schmerz, aber auch hektisches Treiben. „Wir haben lange hin und her überlegt, was wir machen. Aber selbst, wenn wir bei der standesamtlichen Trauung nur zu zweit gewesen wären, hätten wir den Standesbeamten einer Gefahr ausgesetzt“, sagt Schulte. Dementsprechend blieb nur eine Option: Absage.
Gute Lösung mit Caterer und DJ
Anschließend liefen die Telefone heiß. Caterer, Standesamt, Location, DJ und auch die Gäste mussten informiert werden. Die künftigen Eheleute bekamen Unterstützung von ihren Eltern. Die traurige Nachricht wurde per Whatsapp und Anruf kommuniziert. Glücklicherweise hatten nur wenige Gäste eine weite Anreise.
Auch mit dem Caterer und dem DJ fand das Pärchen eine gute Lösung: Letztlich musste kein Essen weggeworfen werden und den DJ wollen die beiden auch beim nächsten Mal buchen.
Mittlerweile hat sich Matthias Schulte von seiner Corona-Infektion erholt. Beim Gespräch mit der Redaktion hustet er ab und zu, aber wenigstens habe er wieder eine Stimme, berichtet der 30-Jährige. Seine baldige Frau infizierte sich nicht, jedoch haben beide die Vermutung, dass sie vorher erkrankt war, die Tests jedoch ein falsches Ergebnis anzeigten.
Neuer Termin steht bereits fest
Emotional hat sich das Paar noch nicht ganz von dem Schicksalsschlag erholt. „Nachdem wir das Organisatorische alles geklärt hatten, kehrte bei uns die Traurigkeit ein. Es ist das Worst-Case-Szenario eingetreten.“
Aber es gibt auch zwei gute Nachrichten: Das Paar hat einen neuen Termin gefunden. Nun wird es der 2. September statt der 9. Juli sein und auch die Location bleibt mit dem Schloss Nordkirchen die gleiche. Vielleicht werden es ein paar weniger Gäste, weil es Freitag sein wird, vermutet Schulte. Aber gefeiert wird so oder so.
Zudem zieht das Pärchen im August die geplanten Flitterwochen einfach vor: Zwei Wochen Camping-Urlaub stehen zusammen mit dem dreijährigen Sohn an.
Gebürtiger Brandenburger. Hat Evangelische Theologie studiert. Wollte aber schon von klein auf Journalist werden, weil er stets neugierig war und nervige Fragen stellte. Arbeitet gern an verbrauchernahen Themen, damit die Leute da draußen besser informiert sind.
