Ein Hauch von Hollywood: Ständer - offenbar für die Beleuchtung der Dreharbeiten - zeugen von den Filmaufnahmen im Innenhof des Schlosses Nordkirchen. © Arndt Brede

Schloss Nordkirchen

Schloss Nordkirchen: Ein Hauch von Frühling und eine Ahnung von Kristen Stewart

Die Woche über waren Teile des Schlossparks Nordkirchen inklusive Schloss-Innenhof wegen Film-Dreharbeiten für die Öffentlichkeit gesperrt. Am Wochenende nicht. Gesprächsstoff gab es trotzdem.

Nordkirchen

, 21.02.2021 / Lesedauer: 3 min

Der Schlosspark Nordkirchen war am Wochenende Ziel vieler Menschen. Hunderte flanierten durch den Park und durch den Innenhof. Nun werden einige sagen, das sei doch normal. Die Antwort: Jein.

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Eigentlich gehört es zu jedem der sieben Tage einer Woche, dass Menschen im Schlosspark spazieren gehen, sich das Schloss aus der Nähe ansehen. In der vergangenen Woche war das aber nicht so. An fünf Tagen - von Montag bis Freitag - waren Wege gesperrt und Sicherheitspersonal verwehrte der Öffentlichkeit an jedem der drei Zugänge den Zutritt zum Innenhof.

Der Grund sind Dreharbeiten zum Film „Spencer“ über eine Episode im Leben von Lady Diana mit Hollywoodstar Kristen Stewart in der Hauptrolle. Coronaschutzmaßnahmen und die Sorge, dass Massen von Filmfans die Dreharbeiten stören könnten, hatten die Produktionsfirma zu den Sicherheits- und Absperrmaßnahmen bewogen.

So etwas wie Normalität

Am Samstag, 20. Februar, und am Sonntag, 21. Februar, war davon nichts mehr zu sehen. Jedenfalls nicht mehr viel. Keine Absperrbänder und -baken. Kein Sicherheitspersonal weit und breit. Drehpause. Und somit die Gelegenheit für die Öffentlichkeit, den Schlosspark und -Innenhof zu besuchen. Das taten die Menschen in Massen. Nach der Woche der Absperrungen war sogar so etwas wie Normalität zu erleben. Das Schloss-Restaurant hatte seinen Stand mit Leckereien aufgebaut und am Sonntagvormittag war auch eine Hochzeitsgesellschaft im Innenhof zu sehen.

Von Absperr- oder Sicherheitsmaßnahmen war am Wochenende im Schlosspark nichts zu sehen. © Arndt Brede

Wer genau hinsah, entdeckte aber noch Spuren von den Dreharbeiten. Nicht nur, dass Kies im Innenhof verteilt worden war und das Pflaster bedeckt. Ständer, offenbar für Beleuchtung der Szenerie und der Stars wie Kristen Stewart, standen im Innenhof. Und große Lastwagen blockierten die Parkplätze im Innenhof.

Das war den Menschen aber egal. Sie kamen, spazierten und freuten sich über das wiedergewonnene Ausflugziel: „Ich habe Verständnis, dass unter der Woche während der Dreharbeiten die Wege und der Innenhof abgesperrt sind“, sagte eine Frau am Sonntag gegenüber der Redaktion. „Aber jetzt freue ich mich über das schöne Wetter und dass ich hier spazieren gehen kann.“ Sprach‘s und ging weiter. Vorbei an ganzen Familien, die ihrem Nachwuchs auch schon mal erklärten, was dort Geheimnisvolles unter der Woche passiert.

Kritik an den Dreharbeiten

Auch in den sozialen Netzwerken spricht man über die Film-Dreharbeiten im und am Schloss Nordkirchen. So schreibt eine Userin auf Facebook: „Wo sind denn jetzt die ganzen lieben Menschen, mit ihren Corona-Regeln? Wird das ein Masken-Abstandsfilm, sind vielleicht Darsteller und Filmcrew immun, oder wird gar bei verschiedenen Dingen mit zweierlei Maß gemessen?“ Antwort eines weiteren Facebook-Users: „Es geht hier um Arbeit! Nicht um private Corona-Partys! Da geht doch sowas.“ Gegenantwort der Userin: „Viele dürfen trotz extrem guter Hygienekonzepte nicht arbeiten und stehen am Existenz-Aus. Einen Film zu drehen, ist nicht systemrelevant.“ Sie wolle auf die Doppelmoral aufmerksam machen.

Das Schloss-Restaurant hatte seinen Stand mit Leckereien im Innenhof geöffnet. © Arndt Brede

Der Redaktion gegenüber hatte Bürgermeister Dietmar Bergmann erklärt, die Gemeinde Nordkirchen habe das Hygienekonzept für die Dreharbeiten geprüft. Ergebnis: „Das ist sehr professionell und absolut den Coronabedingungen entsprechend erstellt worden.“

Dieses Hygienekonzept kommt spätestens am Montag, 22. Februar, wieder zum Einsatz. Genau so wie die Absperr- und Sicherheitsmaßnahmen.

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