Rettungswagen für Nordkirchen: Kreis reagiert mit Übergangslösung
Reaktion
Noch am Wochenende sah es so aus, als würde Nordkirchen ab August ohne Rettungswagen dastehen. Der Kreis Coesfeld hat jetzt aber bekannt gegeben: Es gibt eine Übergangslösung.

So sieht das Rettungsfahrzeug des privaten Unternehens Arbo aus. Es wird ab August nicht mehr in Nordkirchen fahren. © Karim Laouari (A)
Keinen Rettungswagen in Nordkirchen hat es jetzt - anders als es noch am Samstag schien - doch nur für zwei Tage gegeben. Frank Dunsche, Inhaber der Firma Arbo (Ambulanz- & Brandschutzdienste Deutschland), hatte am Wochenende gegenüber der Redaktion angekündigt, dass der Kreis Coesfeld ihm die Genehmigung für die Fortsetzung des Rettungsdienstes in der Gemeinde nicht gegeben habe. Die Folge: Sonntag und Montag (1. und 2. August) gab es keinen Rettungswagen in Nordkirchen.
Den Rest des Monats wird das aber nicht so bleiben. „Der Kreis Coesfeld stationiert übergangsweise ab Dienstag, den 3. August, tagsüber zu den gewohnten Zeiten, einen Rettungswagen im Gemeindegebiet Nordkirchen“, heißt es in einer Mitteilung des Kreises.
Antrag war abgelehnt worden
Zur Begründung, warum die Genehmigung zur Fortsetzung nicht gegeben wurde, erklärt der Kreis: „Im Rahmen eines gestellten Verlängerungsantrags hat der Kreis Coesfeld unter anderem in mehreren Betriebsprüfungen in den Betriebsstätten des Dienstleisters festgestellt, dass die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Verlängerung der rettungsdienstlichen Konzession nicht gegeben sind. Daher war der Antrag auf Fortsetzung abgelehnt worden.“
Frank Dunsche hatte schon am Samstag gegenüber der Redaktion Zweifel daran geäußert, ob das fair abgelaufen sei und eine Klage gegen den Kreis angekündigt. Die Anfragen der Redaktion an den Kreis Coesfeld zu diesem Vorwurf blieben am Montag noch unbeantwortet.
Gemeinde: Wichtig, dass Versorgung weiter gewährleitet ist
Der Kreis Coesfeld sei bestrebt, schnellstmöglich eine dauerhafte Lösung für Nordkirchen zu finden, heißt es in der Pressemitteilung. Das wünscht sich auch die Gemeinde Nordkirchen. „Wichtig für uns ist, dass die Versorgung durch einen Rettungsdienst weiter gewährleistet bleibt“, erklärte Karim Laouari, Pressesprecher der Gemeinde, auf Anfrage der Redaktion. „Verhandlungen mit Anbietern führt dabei nicht die Gemeinde Nordkirchen, sondern der Kreis Coesfeld“, sagte er aber auch. Man sei zuversichtlich, dass der Kreis den Wegfall des Rettungswagens jetzt so strukturiere, dass die Rettungszeiten in allen drei Ortsteilen weiterhin eingehalten werden können.