
Bei den Dreharbeiten in Münster war die Light-Rider-Gruppe um Karl Jehle alias Diskallico am Sonntagabend ein echter Hingucker. © Andreas Klein
Restaurant-Besucher in Münster klatschten Beifall für Diskallico und Co.
Dreharbeiten fürs ZDF
Karl Jehle kommt seinem Ziel immer näher - als Diskallico mit seinen Leucht-Radlern über die Region hinaus bekannt zu werden. Jetzt standen die Light-Rider in Münster fürs ZDF vor der Kamera.
Karl Jehle hat einen Traum - er möchte als Diskallico mit seinem Leuchtrad anderen Menschen eine Freude bereiten, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und das nicht nur im Münsterland. „Ich möchte bundesweit neue Mitstreiter finden, die die Idee umsetzen“, so der Herberner. Jetzt hat er einen weiteren Schritt in Richtung bundesweite Bekanntheit gemacht.

Nach dem Vorbild von Karl Jehles Diskallico-Rad haben auch zahlreiche andere Mitradler ihre Gefährte zu echten Licht-Rädern umgebaut. © Andreas Klein
Am Sonntag (11.9.) machten sich aus Herbern, Drensteinfurt und Hiltrup knapp 20 Light Rider (Leuchtradler) mit ihren selbst umgestalteten Leuchträdern auf den Weg nach Münster zum Aasee. „Alles ist relativ stressfrei gelaufen, bis auf die Zufahrt, weil wir eine größere Gruppe waren, störte das wohl einige Autofahrer“, so Jehle.
Am Aasee erwartete sie schon das Team der ZDF-Sendung „Volle Kanne“. „Für unser Empfinden war es da fast noch zu hell, aber die Kamera hat das alles anders aufgenommen und die Bilder sahen toll aus“, sagt Diskallico. Wahrscheinlich wird der Beitrag über die Light Rider schon am Donnerstag (15.9.) bei „Volle Kanne“ ab 9.10 Uhr ausgestrahlt. Damit, dass es so schnell geht, hatten Jehle und seine Mitstreiter nicht gerechnet. Genaueres zur Ausstrahlung weiß Jehle noch nicht, „aber wer die Sendung verpasst, kann sie auch in der Mediathek noch sehen.“
Dreharbeiten für "Volle Kanne" mit Diskallico
Nach den ersten Dreharbeiten am Aasee ging es dann am Sonntag gegen 20 Uhr über die Moltkestraße zum Kreisel. Dort wartete man, bis der Kameramann alles aufgebaut hatte und dann ging es in den Kreisel: „Weitere Radfahrer aus Münster schlossen sich an und so haben wir dann einige Runden dort gedreht.“
Dritter Drehort war der Hafen, wo dann die Radler auf das Drehteam warteten und für die ersten Bilder bis zur Gastronomie fuhren und ein paar Runden drehten - für verschiedene Kameraeinstellungen. Inzwischen war es auch so dunkel, dass die Leuchträder besonders gut zur Geltung kamen. Jehle: „Da standen die Leute in den Restaurants im Hafen und klatschten Beifall für uns. Das war schon ein erhebendes Gefühl.“ Das ZDF-Team nutzte die Chance und führte zahlreiche Interviews mit den Zuschauern der Dreharbeiten.
Jehle: „Frauen hatten Tränen in den Augen, als sie uns sahen. Die Männer erkundigten sich, wie wir unsere Räder umgerüstet haben. Wir haben viele Gespräche geführt.“ Er schätzt, dass am Sonntag etwa zwei Stunden Filmmaterial zusammen gekommen sind, der Bericht dann etwa bis zu zehn Minuten lang wird. „Wir brauchen überregionale Aufmerksamkeit, um deutschlandweit bekannter zu werden, und Nachahmer auch außerhalb des Münsterlandes zu finden." Begeisterung ernteten die Light Rider vor den Dreharbeiten bei ihrem Besuch auf der Lünschen Mess in der Lüner Innenstadt.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
