
Blickt man auf die vergangenen zwölf Monate, tauchen in Nordkirchen einige Themen immer wieder auf: Hotel-Quartier; Haus Westermann; Flüchtlingsunterkünfte. Das sind drei Beispiele, an denen sich eines ganz deutlich zweigt: Kommunikation ist enorm wichtig.
Beispiel Hotel-Quartier. Angesichts der Dimension des Projektes mit den Bausteinen Hotel, Hallenbad, Oberstufengebäude, Medizinzentrum, Wohnen und Kita hat es Kritik aus der Bevölkerung gegeben. Ein solches Quartier passe nicht zu Nordkirchen. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Die Bausteine können auch Positives für die Gemeinde bewirken. Doch so wirklich sichtbar änderte sich nichts auf der Fläche zwischen Am Gorbach und Schloßstraße. Da konnte Bürgermeister Dietmar Bergmann in politischen Sitzungen und auf mediale Anfragen noch so gebetsmühlenartig auf gute Gespräche mit Investoren verweisen.
So mancher mag nicht mehr daran geglaubt haben, dass es was wird mit dem Hotel-Quartier. Denn die Informationen sickerten nur mäßig an die Öffentlichkeit. Ja, es mag rechtlich korrekt sein, Vertragsverhandlungen in nicht-öffentlichen Sitzungen zu besprechen. Aber gerade weil es so schwierig erschien, das Quartier mit Leben zu füllen, hätte es immer wieder Informationen für die Bürgerschaft geben müssen. Proaktiv und nicht erst auf Druck. Nun hat die Gemeinde die Fläche gekauft und das Heft des Handelns in die Hand genommen. Das Oberstufengebäude wird vorgezogen. Beides ist gut so. Und darf auch 2024 durchaus öfter kommuniziert werden.
Flüchtlingsunterkünfte
So, wie zum Thema Flüchtlingsunterkünfte. Da haben Politik und Verwaltung die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen und ihnen gesagt, wie der jeweilige Sachstand ist. Mit der Einrichtung an der Mühlenstraße für 100 Menschen werden die Probleme, annehmbare Unterkünfte für Menschen zu finden, die aus ihrer Heimat geflohen sind, 2024 nicht geringer. Aber der Kommunikationsweg aus dem Rathaus ist der richtige. Nur so wächst Verständnis für die Nöte der Betroffenen.
Haus Westermann
Schweigen ist ... nein, kein Gold. Jedenfalls nicht, wenn es um Haus Westermann und die sehr zögerliche bauliche Entwicklung dort geht. Ja, Politik und Verwaltung sind bei einer privaten Investition rechtlich größtenteils die Hände gebunden. Aber wer, wenn nicht Politik und Verwaltung, wären nahe genug am Investor, um ihn daran zu erinnern, dass er auch eine Verantwortung gegenüber den Menschen in Nordkirchen hat.
2024 werden in mancher Hinsicht weitere Weichen gestellt, die wichtig für den Ruf der Gemeinde Nordkirchen sind. Dazu gehören auch kulturelle Veranstaltungen. Zumindest der Verein Nordkirchen Marketing hat da Nachholbedarf, was das Marketing betrifft. Eine offensivere Informationspolitik - auch per Homepage - könnte noch mehr Menschen in die Schlossgemeinde ziehen. Und es wäre ein guter Service. Denn letztendlich sind der Verein, aber auch Politik und Verwaltung nichts anderes als Dienstleister ... für die Bürgerinnen und Bürger.
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