
© Marie Rademacher
Nordkirchener Venneker-Gruppe schickt Hilfsgüter zu ukrainischen Flüchtlingen
Warme Kleidung und Medikamente
Hilfe für ukrainische Flüchtlinge - die Venneker-Gruppe aus Nordkirchen schickt am Mittwoch (2.3.) mindestens einen Lkw mit Hilfsgütern nach Polen. Vor allem warme Kleidung ist gefragt.
Die Bilder der ukrainischen Flüchtlinge, die Zuflucht vor den russischen Angriffen suchen, gehen vielen Menschen ans Herz. Auch Albert Venneker, Geschäftsführer der Nordkirchener Venneker Gruppe. Spontan organisierte er am Dienstag (1.3.) einen Hilfstransport. Bis Mittwoch (2.3.) um 9 Uhr werden in der Firma noch in der Kantine Hilfsgüter gesammelt. Vor allem warme Kleidung für einige der vielen tausend Flüchtlinge. Handschuhe, Schals, Jacken und Decken beispielsweise werden gesammelt.
„Dabei fragen wir auch bei Verwandten und Bekannten unserer Mitarbeiter, ob sie warme Sachen spenden können“, so Barbara Möllmann, Compliance-Managerin der Firma. Vor allem auch warme Kinderkleidung wird benötigt, denn die Kinder, die mit ihren Müttern aus ihrer Heimat fliehen müssen, frieren bei den niedrigen Temperaturen vor Ort.
Geschäftsführer nimmt Flüchtlinge auf
„Unsere Firma will außerdem Medikamente einkaufen und mitschicken“, so Barbara Möllmann. Beispielsweise Verbandsmaterial. Einen Lkw will man auf jeden Fall mit Hilfsgütern füllen, wenn es noch mehr Kleiderspenden gibt, könnten es auch noch mehr Fahrzeuge werden.

Firmenchef Albert Venneker hatte die Idee, einen Hilfstransport zu organisieren, um den ukrainischen Flüchtlingen zu helfen. © Venneker Gruppe
Ursprung der Hilfs-Idee war der Kontakt zum Geschäftsführer des kleineren Standorts der Venneker Gruppe in Polen. Er leistet gerade Hilfe für die ukrainischen Flüchtlinge vor Ort, nimmt auch Flüchtlinge auf. „Wir haben auch bei unseren Mitarbeitern nachgefragt, ob sie Möglichkeiten sehen, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen, wenn sie nach Nordkirchen kommen“, so Barbara Möllmann.
Der (oder die) Lkw mit den Hilfsgütern der Venneker Gruppe wird am Mittwoch nach Warschau abfahren. Barbara Möllmann: „Die Situation an der polnisch-ukrainischen Grenze ist derzeit ziemlich kritisch. Deshalb haben wir uns entschieden, die Hilfsgüter in die polnische Hauptstadt zu bringen.“ Von dort aus werden die warme Kleidung und die Medikamente dann an die ukrainischen Flüchtlinge verteilt. „Jeden Tag kommen dort fünf bis sechs Züge mit 1000 bis 3000 Flüchtlingen an.“
Wenn alle Hilfsgüter zusammen sind, werden sie am Mittwochmorgen verladen. Die Disposition der Venneker Gruppe kümmert sich darum, entsprechende Fahrer für den Hilfstransport zu finden. „Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sich jemand freiwillig dafür meldet, die Sachen nach Warschau zu bringen. Unsere Hilfsgüter und die Kleidung werden von unserem Firmenstandort in Warschau von einer privat organisierten Gruppe aus verteilt.“
Die Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter und die Anteilnahme am Schicksal der Menschen in der Ukraine sei sehr groß. Angesichts der erschütternden Bilder von den Familien, die durch die russischen Angriffe getrennt werden.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
