Guido Meinert, Kriminaloberrat bei der Kreispolizeibehörde Coesfeld, hatte überwiegend gute Zahlen bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik 2021 zur Wohnungseinbruchsentwicklung zu vermelden. © Arndt Brede/Polizei
Kriminalitätsstatistik
Kreis Coesfeld: Allzeittief bei den Wohnungseinbrüchen
Due gute Nachricht für den Kreis Coesfeld: Die Gesamtzahl der Straftaten ist im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 zurückgegangen. Die schlechte Nachricht: In einigen Bereichen steigen die Zahlen.
Landesweit sind am Montag, 21. Februar, die Kriminalitätsstatistiken vorgestellt worden. Für den Kreis Coesfeld tat das unter anderem Kreisdirektor Dr. Linus Tepe. Sein Eingangssatz während der Pressekonferenz in den Räumen der Kreispolizeibehörde Coesfeld gab einen Hinweis darauf, dass an diesem Montagvormittag überwiegend Positives zu vermelden war: „Die Menschen im Kreis Coesfeld leben sicher.“ Bei den Kriminalitätszahlen liege der Kreis Coesfeld bei den Vergleichsbehörden im Münsterland auf Platz 2.
Tepe füllte diese Nachrichten mit Zahlen: „Die Gesamtzahl der Straftaten ist im vergangenen Jahr um 3,11 Prozent auf 10.282 Fälle gesunken.“ 2019 waren es noch 10.612 gewesen.
Weitere Bereiche, in denen die Fallzahlen sinken:
Signifikant ist der Rückgang bei den Wohnungseinbrüchen. Sie sanken um 25,39 Prozent von 193 im Jahr 2020 auf 144 im Jahr 2021.Die Gewaltkriminalität sank um 16,06 Prozent, die Straßenkriminalität um 10,89 Prozent.Die Fälle der häuslichen Gewalt sanken um 19,4 Prozent.Um 15 Prozent ist die Jugendkriminalität zurückgegangen.Diebstahlsdelikte nahmen laut Polizei um 12,43 Prozent ab.Allein die Zahl der Fahrraddiebstähle sank kreisweit im Jahr 2021 um 7,10 Prozent.Angestiegen sind die Sexualstraftaten. Nämlich um 18,64 Prozent.
Betrugsdelikte nahmen um 12,68 Prozent zu.
Den Anstieg bei den Rauschgiftdelikten machen am besten die absoluten Zahlen deutlich. Verzeichnete die Polizei im Kreis Coesfeld im Jahr 2020 insgesamt 474 Rauschgiftdelikte, waren es im Jahr 2021 schon 643.
Gewissenhafte Spurensicherung
Details zum Teilbereich mit dem größten Rückgang der Fallzahlen lieferte die Kreispolizeibehörde Coesfeld auch: „Wir haben ein Allzeittief bei den Wohnungseinbrüchen“, erklärte Kriminaldirektor Thomas Eder. Gründe für den Rückgang könnten sein: „Eventuell, weil in der Coronapandemie viele Menschen daheim waren“, mutmaßt Kriminaloberrat Guido Meinert. Zum Rückgang könnten aber auch die Grenzkontrollen in Bayern zur Slowakei, nach Tirol oder nach Tschechien beigetragen haben. Viele der Einbrecher kämen nämlich aus dem südosteuropäischen Raum, so Meinert. Die Aufklärungsquote liegt laut Meinert mit 30.56 Prozent über dem Landesschnitt. „Das liegt an professioneller Tatortaufnahme und gewissenhafter Spurensicherung mit dem Erkennen auch von Tatserien.“
Doch es folgt ein großes Aber: „Im Januar 2022 haben wir schon 48 Wohnungseinbrüche kreisweit zu verzeichnen“, berichtet Guido Meinert. Damit hat es im Januar 2022 bereits ein Drittel der Gesamtzahl der Wohnungseinbrüche des Jahres 2021 gegeben. Und im Februar gebe es auch schon wieder 30 Fälle.
Viel zu tun also für die Kreispolizeibehörde Coesfeld. So schreibt sich die Polizei für 2022 unter anderem als besondere Herausforderung die Bekämpfung der Wohnungseinbruchsdiebstähle auf die Fahne.
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