Karl Jehle alias Diskallico mit seinem Leuchthelm und Moderator Kai Pflaume im Studio in Hamburg bei der Aufzeichnung der Sendung "Kaum zu glauben".

Karl Jehle alias Diskallico mit seinem Leuchthelm und Moderator Kai Pflaume im Studio in Hamburg bei der Aufzeichnung der Sendung "Kaum zu glauben". © Jehle

„Kaum zu glauben“: Diskallico im Hamburger Studio mit Kai Pflaume

rnSendung in Hamburg aufgezeichnet

Im Münsterland ist Karl Jehle als „Diskallico“ auf seinem Leuchtfahrrad längst bekannt. Bald wird der 59-Jährige aus Herbern aber auch bundesweit ein Begriff sein - dank einer Fernseh-Rateshow.

Herbern

, 22.06.2022, 10:28 Uhr / Lesedauer: 3 min

Die Sendung „Kaum zu glauben“ gehört zu den beliebtesten Rate-Shows im deutschen Fernsehen. Produziert vom NDR, versuchen vier Prominente herauszufinden, welches Geheimnis „ganz normale Bürger“ haben. Mit Fragen, die ein bisschen an das Konzept von „Was bin ich“ erinnern. Moderiert wird die Show, die am Sonntagabend ausgestrahlt wird, von Kai Pflaume.

„Er ist genauso nett und ruhig, wie er im Fernsehen rüberkommt“, weiß nun Karl Jehle alias Diskallico. Der Herbener, der mit seinem Leuchtfahrrad im Münsterland und bis nach Lünen bekannt und beliebt ist, war von der Redaktion von „Kaum zu glauben“ nach Hamburg eingeladen worden.

Auf Samstagabend verschoben

Am Samstag (18.6.) sollte die Aufzeichnung der Sendung sein, in der das Rate-Quartett Karl Jehle auf die Schliche kommen wollte. „Zuerst war geplant, dass die Aufzeichnung am Samstagvormittag ist, ein paar Tage vorher wurde das Ganze dann auf Samstagabend verschoben“, erzählt der 59-Jährige. So machte er sich mit seiner Frau Martina auf den Weg in die Hansestadt.

Karl Jehle mit seinem speziellen Helm in der Garderobe bei der Aufzeichnung der Show "Kaum zu glauben" in Hamburg.

Karl Jehle mit seinem speziellen Helm in der Garderobe bei der Aufzeichnung der Show "Kaum zu glauben" in Hamburg. © Jehle

Mit der Bahn - „das war eine Vollkatastrophe, überfüllte Züge und Verspätungen. Wir kamen dann eine Stunde zu spät in Hamburg an, der Fahrer des NDR war nicht mehr da, wir sind dann mit dem Taxi zum Studio gefahren.“ Als Karl und Martina Nachtmann das Studio betraten, fiel der ganze Ärger über das Bahn-Chaos von ihnen ab. „Da war alles perfekt. Alles lief auf Duz-Ebene und sehr unkompliziert, auch mit den anderen Gästen, die wie ich auf dem Stuhl im Studio saßen.“

Wohl erst Ausstrahlung nach Juli

Alles Leute mit einer besonderen Geschichte, so wie auch Diskallico. Bei einem ging es um einen ungewöhnlichen WM-Titel, ein anderer ist Extrem-Sportler und ein Dritter wiederum trägt einen historisch-prominenten Nachnamen. „Ich vermute, die Sendung wird erst im August ausgestrahlt. Ich habe in der Vorschau des NDR nachgeschaut: Das Rateteam bei den bis Ende Juli angekündigten Sendungen war ein anderes als bei uns.“

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Wenn der Sendetermin feststeht, wird Jehle eine Woche vorher per Mail informiert. Er ist gespannt auf die Reaktionen, war schon begeistert von jenen bei der Aufzeichnung. Auch wenn es eine kleine Enttäuschung für ihn gab. Denn Jehle hatte sich besonders auf die einzige Frau im Rate-Team gefreut - auf Schauspielerin Stephanie Stumph. Doch ihr machte ein Baby einen Strich durch die Rechnung. Ihr erstes Kind kam gut zwei Wochen später als ausgerechnet zur Welt. „Eigentlich wollte sie schon bei unserer Sendung dabei sein, aber dann kam der kleine Junge eben später als gedacht.“

Moderator Kai Pflaume stellte sich gerne für ein Foto mit Karl Jehle vor die Kamera.

Moderator Kai Pflaume stellte sich gerne für ein Foto mit Karl Jehle vor die Kamera. © Jehle

Für Stephanie Stumph sprang eine Kollegin ein. Und auch Jörg Pilawa war bei der Sendung mit Jehle nicht im Rateteam. Wer seinen Platz einnahm und wer für Stephanie Stumph versuchte, Jehles Geheimnis zu lüften, darf er noch nicht verraten. „Das ist noch nicht veröffentlicht worden.“ Die beiden weiteren Mit-Rater Bernhard Hoëcker und Hubertus Meyer-Burckhardt waren aber mit dabei. Jeder hatte jeweils allein 45 Sekunden Zeit, danach durften alle vier zusammen versuchen zu erraten, was die Gäste zu verbergen hatten. Ob es ihnen bei Jehle gelungen ist - auch das darf Diskallico noch nicht sagen.

Hermetisch abgeriegelt

Auf jeden Fall erlebte der 59-Jährige, dass die Vier vom Rate-Team „hermetisch abgeriegelt wurden. Sie kamen nicht mit uns anderen zusammen, wussten weder unsere Namen noch sonst etwas. Nur Kai Pflaume und das Team hinter der Kamera wissen Bescheid.“

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Nach der Runde lüftet Pflaume jeweils das Geheimnis und es gibt auch einen Auflösungsfilm, der schon vor Wochen bei den Kandidaten gedreht wurde. „Als der Film dann gezeigt wurde, brachte mir die Requisite meinen Leuchthelm, unbemerkt vom Publikum im Studio, das sich den Film über mich ansah. Als dann das Licht wieder anging, staunten alle über den Leucht-Helm.“ Als Jehle bei der Auflösung sagte, dass er mit seinen Aktionen erreichen möchte, das Lächeln der Zuschauer „in meinen Augen“ sehen möchte, war Hubertus Meyer-Burckhardt davon besonders angetan. „Ich habe das gar nicht mitbekommen, weil ich schon wieder aus dem Studio musste. Aber meine Frau hat es mir erzählt.“

Musikvideo ist fertig

Martina Nachtmann war, wie auch die Begleitung der anderen „Kandidaten“ mit im Studio dabei. Genauso wie viele Zuschauer, die sich Karten für die Aufzeichnung gekauft hatten.

Pünktlich zur Aufzeichnung in Hamburg ist auch ein Musikvideo fertig geworden, „in dem ich zwar nur als Statist zu sehen bin, das aber in drei Tagen schon über 700 Aufrufe holte.“ Geplant sind noch weitere Filmprojekte.

Natürlich stellte sich Karl Jehle in "Zivil" den Fragen der prominenten Raterunde bei "Kaum zu glauben".

Natürlich stellte sich Karl Jehle in „Zivil" den Fragen der prominenten Raterunde bei „Kaum zu glauben". © Jehle

„Ich bin froh, wie es läuft und dass ich so viele tolle Menschen getroffen habe. So weit, wie ich jetzt schon mit Diskallico gekommen bin, wollte ich eigentlich erst in drei Jahren sein. Wahrscheinlich wird auch nach der Ausstrahlung der Sendung einiges auf mich zukommen.“

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In den Sommerferien plant Diskallico wieder einige Touren, an denen dann auch Kinder aus den besuchten Städten und Gemeinden teilnehmen können. „Ich bin dann jeden Tag woanders, auch in Lünen, Werne und Nordkirchen. Die Fahrten werde ich rechtzeitig ankündigen.“ Jehle freut sich, dass er längst nicht mehr alleine unterwegs ist. „In Selm und Nordkirchen, Südkirchen und Capelle gibt es jeweils eine Gruppe, die mit mir fährt.“ Das schönste Gefühl für ihn ist, Bestätigung zu erfahren, wenn die Leute wissen, warum er als Diskallico unterwegs ist - um Menschen eine Freude zu bereiten.

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