
© Daniel Magalski
Diskallico freut sich auf Begegnung mit Schauspielerin Stephanie Stumph
Menschen Freude bereiten
Er will Freude bereiten, radelt mit kunterbunten Lichtern durch die Orte und Städte. Jetzt freut sich Karl Jehle, der als Diskallico bekannt wurde, auf einen Fernsehauftritt.
Langsam wird Diskallico immer mehr zur Berühmtheit. Was in den sozialen Medien begann, wird jetzt immer mehr zu einer Fernseh-Prominenz. „Ich hatte so vier, fünf Fernsehberichte. Anfang Dezember war ich dann in der WDR-Lokalzeit und kurz danach hat sich das Recherche-Team der NDR-Sendung ,Kaum zu glauben` bei mir gemeldet“, so Karl Jehle alias Diskallico.
Menschen Lächeln ins Gesicht zaubern
Im ersten Moment dachte der Herbener: „Wo ist die versteckte Kamera?“ Doch dann stellte er fest, dass er tatsächlich als Kandidat in der von Kai Pflaume moderierten Sendung auftreten soll. „Wenn ich in einer Sendung war, brennt die Luft, dann kommen viele Anfragen.“ Jehle schickte seine Diskallico-Geschichte, die Geschichte von dem Radler in dem schrägen leuchtenden Disco-Outfit, der den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern will, an die zuständige Redaktion in Hamburg. Diskallico hatte nach einem Burnout wegen familiärer Probleme und Stress die Idee zum bunten Leuchtrad.
Jetzt bekam er die Zusage. Und freut sich sehr. „Ich habe keinen Stress damit, vor der Kamera zu stehen und mit Leuten zu plaudern.“ Mittlerweile ist schon der Trailer im Kasten, der in der Sendung nach der Raterunde gezeigt wird - als Auflösung. Beim HNO-Arzt, bei Jehle zuhause und abends bei einer Tour mit seinem Leuchtrad durch Herbern wurde gedreht. „Der Realisator des Films arbeitet sonst auch für Sendungen wie 'Shopping Queen' oder 'Hot oder Schrott', und es hat richtig Spaß gemacht.“

Diskallico bei seinem Besuch in Lünen. Demnächst will er auch durch Selm und Olfen radeln. © Daniel Magalski
Ende Mai oder Anfang Juni fährt Jehle nach Hamburg, wo die Rateshow dann aufgezeichnet wird. Als Rate-Team fungieren Comedian Bernhard Hoecker, die Moderatoren Hubertus Meyer-Burckhardt und Jörg Pilawa sowie Schauspielerin Stephanie Stumph. Zumindest hoffentlich, wenn es nach Jehle geht. Denn die Tochter von Schauspieler Wolfgang Stumph, mit dem sie schon als Kind für die Krimireihe „Stubbe“ vor der Kamera stand, erwartet im Hochsommer ihr erstes Baby. Jehle hofft aber, dass sie dennoch mit im Rateteam sitzt. „Ich freue mich eigentlich auf Stephanie am meisten wegen ihrer tollen Art, mit der sie an die Fragen herangeht. Man kann ihr förmlich ansehen, wie und was sie denkt.“
Wenn die vier Promis Jehle nicht auf die Schliche kommen und sein „Geheimnis“ bewahrt bleibt, kann er 1000 Euro gewinnen. „Je eher die Sendung aufgezeichnet wird, desto größer ist die Chance, dass keiner von den Vieren es weiß“, hofft er, dass keiner des Rate-Teams durch Zufall schon was von ihm gehört hat. Denn sein Bekanntheitsgrad wird immer größer.
Die beliebte NDR-Sendung sei mittlerweile längst ein Selbstläufer und sehr beliebt beim Publikum. Auch Jehle selbst schaut sich gerne an, wenn Kai Pflaume das Rate-Team mit interessanten Gästen überrascht. „Manchmal kommen sie drauf, meistens wenn die Kandidaten schon vorher in mehreren anderen Sendungen zu Gast waren.“

Die Schauspielerin Stephanie Stumph (v.l.) und die Moderatoren Jörg Pilawa, Kai Pflaume, Hubertus Meyer-Burckhardt und Comedian Bernhard Hoecker sind das Team von „Kaum zu glauben“. © picture alliance / dpa
Bis zur Aufzeichnung und natürlich auch danach will Diskallico weiter vor allem Kinder mit seinen leuchtenden Touren auf dem Rad glücklich machen. „Ich bin derzeit wieder jeden Abend unterwegs." In den nächsten Wochen will er den Radius noch einmal erweitern. In Lünen war er in diesem Jahr bereits, jetzt stehen Selm und Olfen auf seinem Fahrplan - wenn das Wetter entsprechend mitspielt.
Neue Gruppen aufbauen
„Momentan bin ich vier bis fünf Tage in der Woche unterwegs, um in den Orten Gruppen aufzubauen, die dann selbst auch ohne mich etwas anschieben oder initiieren, was anderen Menschen Freude bereitet.“ Viele Menschen kennen ihn vom Hörensagen, und ein bisschen ist er dann auch wie der Rattenfänger von Hameln. „Ein Junge hatte mich entdeckt und holte dann gleich seine Mutter und seine Schwester, damit auch sie mich sehen.“
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
