Jugendzentrum Südkirchen Jugendhilfe äußert sich zur Zukunft der beliebten Einrichtung

Zukunft der Zentrale: „Kein Bestreben, den Jugendtreff aufzulösen“
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Der Name des Jugendtreffs - Zentrale - ist durchaus wörtlich zu nehmen. Am katholischen Pfarrheim gelegen, ist sie der Anlaufpunkt für Jugendliche und Kinder in Südkirchen. Träger ist die Jugendhilfe Werne. Und doch ist es ein von jungen Südkirchenern selbst verwalteter Treff. Spielen, Plaudern, Hausaufgaben machen - alles das ist möglich. Und noch mehr. Denn gemeinsame Ausflüge sind nicht selten.

Seit gut eineinhalb Jahren gibt es den Jugendtreff „Zentrale“ in Südkirchen. Er hat sich etabliert, ist beliebt bei der Zielgruppe. Ist ja klar: Ein Billardtisch, eine Tischtennisplatte, ein Kickertisch und eine gemütliche Sitzecke mit einem großen Fernseher und Zubehör für Spielekonsolen bieten gemeinsames Freizeitvergnügen.

Kein Plan zur Schließung

Und doch war in letzter Zeit nicht alles rund. Denn die jungen Südkirchener, die die Zielgruppe in ihrer Freizeit betreuen, konnten die Zukunft der Zentrale nicht einschätzen. „Es könnte sein, dass wir nach dem 1. Januar 2023 hier nicht weitermachen können. Es steht wohl noch nicht fest, wie es mit dem Raum hier weitergeht“, hieß es im Gespräch mit der Redaktion.

Nun äußert sich Monika Frantzmann, Leitung Offene Arbeit und Angebote in Schulen bei der Jugendhilfe Werne, zur Zukunft des Südkirchener Jugendtreffs. Stimmt es, dass der Jugendtreff Südkirchen zum 1. Januar 2023 geschlossen wird? „Weder die Jugendhilfe Werne noch die Gemeinde planen „die Zentrale“ zu schließen. Auch vonseiten der Kirchengemeinde, die die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, gibt es unseres Wissens kein Bestreben, den Jugendtreff aufzulösen“, erklärt Frantzmann.

Ihre Arbeit im Jugendtreff Südkirchen genießt beim Träger, der Jugendhilfe Werne, hohe Wertschätzung: (v.l.) Maximilian Appel, Leon Rendelsmann, Anna Appel, Jens Hovestadt und JuNo-Sozialpädagoge Mike Opsölder. Es fehlt Hanna Venneker.
Ihre Arbeit im Jugendtreff Südkirchen genießt beim Träger, der Jugendhilfe Werne, hohe Wertschätzung: (v.l.) Maximilian Appel, Leon Rendelsmann, Anna Appel, Jens Hovestadt und JuNo-Sozialpädagoge Mike Opsölder. Es fehlt Hanna Venneker. © Arndt Brede (Archiv)

Kein Anlass, anderen Ort zu suchen

Die laufenden Kosten für Reinigung, die Übungsleiterpauschalen und die Sachkosten würden aktuell über Projektmittel finanziert. Dieses Projekt laufe bis zum 30. April 2023. „Wir sind schon seit dem Sommer mit der Gemeinde über eine mögliche Weiterfinanzierung im Gespräch“, so Monika Frantzmann.

Es gebe momentan keinen Anlass, einen anderen Ort zu suchen. „Wenn das der Fall wäre, würden wir in Abstimmung mit der Gemeinde eine Alternative entwickeln.“ Wie könnte so etwas aussehen? „Mit Öffnungszeiten, die auf reinem ehrenamtlichem Engagement beruhen. Das Angebot wäre immer abhängig vom Engagement der Jugendlichen.“

Ziel ist dauerhafte Etablierung

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Welche zeitliche Perspektive hat der Jugendtreff Südkirchen? „Unser Ziel ist eine dauerhafte Etablierung“, berichtet Monika Frantzmann. Und das hat veritable Gründe. Denn auf die Frage, wie die Jugendhilfe Werne die Arbeit im Jugendtreff Südkirchen einschätze, antwortet Monika Frantzmann: „Für uns ist der selbst verwaltete Jugendtreff die höchste Form der Partizipation, und damit erreichen wir dort hohe pädagogische Ziele. Die Jugendlichen haben Freiräume für Entscheidungen und Gestaltungen, die sie positiv nutzen. Die Jugendlichen erleben ein hohes Maß an Selbstwirksamkeit und gestalten das gesellschaftliche Leben in Südkirchen aktiv mit.“