Manfred Schäper ist Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Nordkirchen. Die Entscheidung über die Zukunft des Feuerwehrstandortes in Südkirchen abseits der Funktionsfähigkeit überlässt er aber Politik und Verwaltung. © Malberger/Brede

Südkirchen

Freiwillige Feuerwehr wartet gespannt auf Ratsentscheid zum Gerätehaus

Bauliche Veränderungen am Gerätehaus oder gar einen Neubau erleben Feuerwehrleute wohl nur einmal in ihrer aktiven Zeit. Gespannt wartet die Feuerwehr Nordkirchen daher auf den Ratsentscheid.

Nordkirchen

, 08.03.2022 / Lesedauer: 3 min

Eigentlich hätte alles längst in trockenen Tüchern sein sollen. Doch Ende des vergangenen Jahres zauberten die CDU-und FDP-Fraktion in Nordkirchen kurz vor dem entscheidenden Ratsbeschluss zum Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Südkirchen einen Alternativvorschlag aus dem Ärmel.

Jetzt lesen
Ruhr Nachrichten Feuerwehrgerätehaus Südkirchen

Zukunft des Feuerwehrgerätehauses Südkirchen: Politik vertagt Entscheidung

Es folgten Diskussionen, Ortsbegehungen der Politik mit Verwaltung und Feuerwehr und viele Gespräche. In der Ratssitzung an diesem Dienstag (8. März) um 17.30 Uhr im Forum der Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule Nordkirchen soll nun die Entscheidung fallen.

Entscheidung in der Ratssitzug wird fällen

Die Verwaltungsvorlage für die Sitzung gibt nicht wirklich her, welcher Vorschlag nun befolgt werden soll. Im Beschlussvorschlag ist vom „erweiterten Umbauvorschlag“ die Rede, im Sachverhalt zur näheren Erläuterung des Beschlusses heißt es hingegen: „Sollte die Entscheidung für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses fallen, ...“

Somit wird es wohl bis zur entscheidenden Abstimmung dauern, bis für Außenstehende klar ist, ob es am bisherigen Standort des Feuerwehrgerätehaus in Südkirchen zu einem Teilabriss und Teilneubau kommen wird, oder ob auf einem ganz anderen Grundstück ein neues Feuerwehrgerätehaus entworfen und gebaut werden soll.

Das Feuerwehrgerätehaus in Südkirchen entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Frauenumkleiden, Schwarz-Weiß-Trennung und andere mittel- bis langfristig notwendige Dinge hätte man lieber gestern als morgen. © Arndt Brede (Archiv)

„Wir benötigen ein funktionales Gerätehaus“, bringt Manfred Schäper, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Nordkirchen, die Sicht der Feuerwehrleute auf den Punkt. Und da man das aktuell nicht habe, könne man mit jeder zu findenden Lösung leben. „Die Feuerwehr begleitet jede dieser Entscheidungen“, betonte Schäper daher im Gespräch mit der Redaktion.

Wohl einmalige Aktion für Aktive

Gespannt blicken Wehrleitung und Aktive aber dennoch auf die an diesem Dienstag anstehende Entscheidung, denn das die nun gefällt wird, gilt als sicher. „Wir sind dabei, die gesamte Gebäudestruktur der Freiwilligen Feuerwehr Nordkirchen zu überarbeiten. Das erlebt man nur einmal in seiner aktiven Zeit“, sagt Schäper. „Für die Kameradschaft ist das daher schon von Bedeutung.“

Unterm Strich zähle aber, dass man gut und vor allem sicher arbeiten könne, auch in einer vermutlich monatelangen Übergangsphase, wenn es am etablierten Standort zu baulichen Veränderungen kommt. Denn für diese Zeit muss dann ein Alternativstandort gefunden werden, damit die Feuerwehrleute weiterhin an sieben Tagen in der Woche und 365 Tagen im Jahr 24 Stunden lang ausrücken können, wenn ihr Einsatz gefragt ist.

„Die lange Diskussion zeigt aber, dass es auch für die Politik und Verwaltung ein wichtiges Thema ist und man sich intensiv damit auseinandersetzt“, sagt Schäper. Dieses Interesse an den Belangen der Feuerwehr sei schön zu sehen und die Wartezeit wäre ihm daher deutlich lieber als ein schnelle, wenig fundierte Entscheidungsfindung.

Entscheidung liegt jetzt bei der Politik

„Aus feuerwehrtaktischer Sicht haben wir beraten und uns geäußert, gegenüber der Politik wie auch der Verwaltung“, sagt Schäper. „Für die Feuerwehr ist es jetzt nicht entscheidend, ob es die eine oder andere Lösung wird.“ Denn die Varianten, die gar nichts taugten, seien vom Tisch. „Wir sind Bürger dieser Gemeinde und haben natürlich eine Meinung“, sagt Schäper, aber die wären jetzt nicht mehr relevant. Die Entscheidung müsse nun die Politik treffen.

„Zeitliche Faktoren, kaufmännische Faktoren, städtebauliche Faktoren“, zählt Schäper die Dinge auf, die Verwaltung und Politik neben der Funktionsfähigkeit der Feuerwehr im Blick haben müssen. „Die Feuerwehr ist nur an einem interessiert, und das ist die Funktionsfähigkeit des Gebäudes.“ Dass die zeitnah hergestellt sein sollte, ist ebenfalls kein Geheimnis. „Es ist dringlich“, sagt Schäper. „Die Notwendigkeit haben wir beschrieben - und sie ist von allen Seiten unumstritten.“

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen