In der Schulausschusssitzung am 17. August sagte Ulrich Vomhof, Leiter der Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule Nordkirchen, öffentlich, was er der Redaktion gegenüber schon früher mitgeteilt hatte: dass die Gesamtschule aus allen Nähten platze und enormen Platzbedarf habe. Ein neues Oberstufengebäude „würde uns extrem weiterhelfen und schafft Raumkapazitäten im Bestand, den wir als Differenzierungsräume zum Beispiel nutzen könnten“. Inklusion habe massiven Raumbedarf. Die Integration von Flüchtlingskindern benötige Räume, die zur Verfügung stehen müssen, um den Deutschunterricht zu organisieren, sagt Vomhof. Also sei der Oberstufenerweiterungsbau dringend erforderlich.
Was er den Politikerinnen und Politikern noch mit auf den Weg gab, war: „Aus unserer Sicht wäre eine Realisierung des Erweiterungsbaus auf dem Campus wünschenswert.“ Also am geplanten Standort im Hotelquartier, nur wenige Meter vom eigentlichen Schulgebäude entfernt. „Das hätte viele Vorteile für uns. Wir hätten die Oberstufe in einem Gebäude; es wäre schulnah; es wäre keine Straße dazwischen. Das wäre nach wie vor unsere erste Priorität.“ Politik und Verwaltung gegenüber erklärte Ulrich Vomhof aber auch: „Ich kann nicht abschätzen, wie realistisch die Umsetzung ist. Das scheint im Moment ja etwas schwierig zu sein.“ Er finde es wichtig, als Schule die Priorität deutlich zu machen. „Nichtsdestotrotz möchte ich aber auch deutlich sagen: Wir wären alle klug beraten, zumindest einen Plan B oder Plan C zumindest im Hinterkopf zu haben. So dass, wenn man zu der Erkenntnis kommt, dass es unrealistisch ist, was man sich vorgestellt hat, man nicht wieder ganz von vorn anfangen muss, sondern dass man dann vielleicht eine Idee hat, was dann vielleicht nicht die beste Lösung, aber die zweit- oder drittbeste Lösung wäre.“

Zwei Monate zuvor hatte die CDU/FDP-Fraktion erfolgreich beantragt, über „belastbare Alternativmodelle in Sachen ,Oberstufen-Campus‘“ nachzudenken und sie aufzuzeigen. Die Gemeindeverwaltung solle Alternativen vorlegen, wo ein Oberstufenerweiterungsgebäude gebaut werden könnte. Denn - so sind sich die Kommunalpolitiker aller Fraktionen einig - das Oberstufengebäude hat absolute Priorität und müsse, wenn es nicht anders möglich ist, losgelöst von den Gesamtplanungen für das Hotel-Quartier, in dem der Neubau geplant ist, vorangetrieben werden.
Die Analyse von denkbaren Standorten für den Oberstufenbau läuft. Jetzt hat Nordkirchens Bürgermeister Dietmar Bergmann mitgeteilt, wann mit Ergebnissen zu rechnen ist. Nämlich in der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Planung am 7. Dezember. Geplanter Beginn (Stand jetzt) des öffentlichen Teils der Sitzung: 17.30 Uhr im Sitzungssaal des Bürgerhauses, Am Gorbach.
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