Wer die Mauritius-Grundschule in Nordkirchen mit ihrer architektonischen Gestaltung sieht, mag denken: Wow, was für eine moderne Schule. Und das ist der Standort auch. Aber sie ist auch eine Grundschule, die Raumbedarf hat. Auch, weil mit dem Schuljahr 2026/2027 der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung zunächst für Erstklässler wirksam wird. Dafür muss die Schule erweitert werden. Gleich drei politische Gremien können in den nächsten Wochen dafür sorgen, dass die finanzielle Seite der Erweiterung gesichert wird.
Laut der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zum Ausbau
ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter“ des Landes NRW steht der Gemeinde Nordkirchen ein fester Zuschuss in Höhe von 423.588,57 Euro zu. Vollständige Zuschussanträge sind dafür aber bis zum 31. Dezember dieses Jahres mit einer konkreten Planung vorzulegen, die Maßnahmen müssen dann bis zum 31. Dezember 2027 vollständig abgeschlossen werden. So teilt es die Gemeindeverwaltung für die Sitzung des Ausschusses für Familie, Schule, Sport und Kultur am Donnerstag, 28. November, ab 17.30 Uhr im Bürgerhaus (Am Gorbach 2) mit.

Um die geforderte konkrete Planung geht es in der Sitzung - genauer gesagt um den ersten Bauabschnitt. Zu der geplanten Umsetzung gehöre die Schaffung der zwei zusätzlichen Räume im Erdgeschoss und Obergeschoss samt Treppenhaus, die zum Zwecke der Vergrößerung des insgesamt in der Schule zur Verfügung stehenden Platzangebotes für die Ganztagsbetreuung angebaut werden, teilt die Gemeindeverwaltung im Vorfeld der Ausschusssitzung mit. Mit anderen Worten: Zunächst wird die Erweiterung des Schulgebäudes zur Sicherung eines ausreichenden Platzangebotes für die Ganztagsbetreuung der Kinder beschlossen, führt die Verwaltung aus.
Kosten: circa 1 Million Euro
Auf diesen ersten Bauabschnitt werde auch der bis zum 31. Dezember 2024 zu stellende Förderantrag Bezug nehmen, heißt es in der Sitzungsvorlage. Dieser erste Bauabschnitt soll ab 2026 realisiert und 2027 abgeschlossen werden, erklärt die Verwaltung. Über die folgenden Abschnitte sei in den darauffolgenden Jahren zu entscheiden, ob und wann eine Realisierung finanziell realistisch erscheint.
Die Sitzungsvorlage beantwortet auch die Frage nach den Kosten des Projekts: „Nach der Kostenberechnung des Architekturbüros für diesen ersten Bauabschnitt ist mit Baukosten von circa 1 Million Euro zu rechnen.“ Der zu treffende Beschluss in der Ausschusssitzung am 28. November ist ein Fingerzeig für die weiteren politischen Beratungen. Denn auch der Ausschuss für Bauen und Planung hat das Thema auf der Tagesordnung. Das letzte Wort hat dann der Rat am 12. Dezember.
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