Caritasverband will in Nordkirchen ein Wohnhaus für 24 Menschen mit Behinderung bauen

© Caritasverband für den Kreis Coesfeld

Caritasverband will in Nordkirchen ein Wohnhaus für 24 Menschen mit Behinderung bauen

rnInklusion in Nordkirchen

Die Caritas plant, in Nordkirchen ein Wohnhaus für 24 Menschen mit Behinderung zu bauen. Solche Häuser gibt es schon in Nachbarkommunen. In Nordkirchen soll es an zentraler Stelle entstehen.

Nordkirchen

, 30.05.2019, 16:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Olfen hat eins, Ascheberg, Lüdinghausen auch und Nordkirchen könnte auch bald ein Wohnhaus für Menschen mit geistiger Behinderung bekommen. Der Caritasverband möchte das Haus gerne im Neubaugebiet Große Feld III bauen. Wie die Verwaltung der Gemeinde Nordkirchen bereits in der letzten Sitzung des Ausschusses für Bauen und Planung vorgestellt hat, habe sich der Verband auch bereits mit einem Grundstückseigentümer geeinigt, um an zentraler Stelle in dem Baugebiet das Haus zu errichten.

Auf Anfrage bestätigt André Bußkamp, Ressortleiter Beratung & Wohnen beim Caritasverband, die Pläne. Demnach will die Caritas ein Haus für 24 Menschen mit geistiger Behinderung bauen. „Das Wohnhaus sieht ein Gruppenkonzept vor. Diese Wohngruppen beinhalten jeweils eine Wohnküche und ein Wohnzimmer“, so Bußkamp.

Haus würde nahe am Arbeitsplatz der Bewohner liegen

Für die späteren Bewohner wäre das Haus in direkter Nähe zum Arbeitsplatz, also den Caritaswerkstätten an der Mühlenstraße. Ein großer Vorteil für die Mitarbeiter der Werkstätten, die zum großen Teil aus dem gesamten Umland mit Kleinbussen zur Arbeit und wieder zurück gefahren werden.

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Im Wohnhaus wird es darüber hinaus eine Betreuung geben. Bußmann: „Die Bewohner gehen tagsüber in der Werkstatt arbeiten. Die Betreuung findet am Morgen sowie in den Nachmittags- und Abendstunden statt. An freien Tagen oder Wochenenden findet eine ganztägige Betreuung statt.“

Lob für den integrativen Ansatz

In der Nordkirchener Politik kam der Vorschlag gut an. Gelobt wurde der Ansatz, das Haus direkt im Wohngebiet umzusetzen. Auch André Bußkamp sagt: „Mitten in der Nachbarschaft ist dies ideal und gelebte Inklusion. So haben wir über viele Jahre auch an anderen Standorten in Olfen und Lüdinghausen sehr gute Erfahrungen gesammelt.“

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Direkt zu Beginn in einem Neubaugebiet mit dabei zu sein, sei für ein Wohnhaus eine tolle Gelegenheit. Die Caritas habe Nordkirchen auf dem Weg zur inklusiven Kommune begleitet. So seien auch andere Projekte und Dienste der Caritas, wie das geplante Haus Westermann oder die Werkstatt verortet, so der Ressortleiter weiter.

Plätze werden nicht neu geschaffen, sondern nur verlagert

Er macht allerdings auch deutlich, dass hier keine neuen Plätze geschaffen werden. Der Bedarf an Wohnplätzen sei sehr groß. In Nordkirchen würden vorhandene Plätze von anderen Häusern in das neue Wohnhaus verlagert. „Es findet kein Aufbau von zusätzlichen Plätzen statt, was uns wesentlich lieber wäre. Neuaufnahmen von Menschen, die heute nicht auch schon im stationären Wohnen leben, sind hierüber nur fast nicht möglich“, erklärt Bußkamp.

Wann das Haus gebaut wird, ist noch nicht klar. Im Sommer sollen die Pläne konkreter vorangeschritten sein.