Schnelles Internet

Capelles Außenbereich bekommt bald Glasfaser

Drei von vier machen mit: So einfach lässt sich das Ergebnis der Vorvermarktung für den Glasfaserausbau im Capeller Außenbereich Langenbrock-Beifang zusammenfassen. Hier beantworten wir wichtige Fragen zum Thema.

CAPELLE

, 25.03.2017 / Lesedauer: 3 min

Patrick Nettels von der Menuet GmbH, Stefan Kortmann, Josef Reckmann und Manuel Lachmann freuen sich über den positiven Ausgang der Vorvermarktung des Glasfaserausbaus im Ausbaugebiet Langenbrock-Beifang.

Die beiden Landwirte Josef Reckmann und Stefan Kortmann haben sich für den Ausbau eingesetzt. Wie es jetzt weitergeht, schildern sie zusammen mit dem Nordkirchener Wirtschaftsförderer Manuel Lachmann und Patrick Nettels von der Firma Muenet GmbH, die den Glasfaserausbau plant.

Bis zum vergangenen Freitag hatten die Anwohner im Außenbereich Langenbrock-Beifang Zeit, sich für schnelles Internet per Glasfaser einzutragen. Wie ist das Verfahren ausgegangen?

„Die Vermarktung liegt bei 74 Prozent, das Ziel damit erreicht. Es kann weitergehen“, sagt Patrick Nettels. Voraussetzung war, dass eine Vorvermarktungsquote von 70 Prozent erreicht wird. 37 von 50 Anwohnern haben sich nun bereit erklärt. Zurückzuführen sei dies auf die „sehr gute Arbeit der Multiplikatoren“, so Nettels weiter.

 

Mit welcher Motivation sind die Anwohner an das Verfahren herangetreten? Musste Überzeugungsarbeit geleistet werden?

Davon können Stefan Kortmann und Josef Reckmann erzählen. „Einige mussten wir überzeugen, andere waren schon überzeugt, andere wollten nicht mitmachen“, fasst Josef Reckmann die Arbeit der vergangenen Wochen zusammen. Am meisten gezogen habe in den Gesprächen mit den Anwohnern oftmals der Verweis auf die Zukunft und die nachfolgende Generation.

 

Wo genau liegt denn die Verbesserung für die Anwohner?

Zumindest in der Geschwindigkeit. „Eine E-Mail mit drei Bildern im Anhang dauert hier locker eine Viertelstunde“, stellt Stefan Kortmann den momentanen Zustand auf dem Hof der Familie im Lösinger Feld dar. Auch sein Nachbar Josef Reckmann weiß davon ein Lied zu singen. Für Anträge bei der Landwirtschaftskammer, die er im Internet ausfüllen müsse, sei er schon mal nachts aufgestanden, um eine höhere Netzgeschwindigkeit auszunutzen. Der Vorteil von Glasfaser: „Es ist von der Geschwindigkeit und Länge der Verlegestrecke nicht limitiert“, sagt Patrick Nettels.

 

Welche Eigenleistung wird nun von den Anwohnern zu erbringen sein? Und mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Das Verfahren ist so angelegt, dass die Anwohner nach der aktiven Ansprache auch die Planung des Leitungswegs und letztendlich die Verlegung der Leerrohre selber übernehmen. Für diese Schritte steht die Gründung eines Vereins an, der dann über eine sogenannte „Buddelkasse“ verfügt. Jeder Anwohner, der Glasfaser will, zahlt 2000 Euro zur Kostendeckung ein. Eine Förderung gebe es nicht, sagt Josef Reckmann mit einem Kopfschütteln. „Hier helfen sich die Menschen selber“, erklärt Patrick Nettels. Per Pflug werden die Leerrohre eingezogen. „Bis zum 1. Juli“, nennt Reckmann als ehrgeiziges Ziel. Und bis zum Jahresende solle es dann ans Netz gehen.

 

Welche Aufgabe hat die Gemeinde in dem Verfahren übernommen?

„Bevor jede Gruppe ihr eigenes Projekt startet, haben wir die Koordination übernommen“, erklärt Manuel Lachmann. Die Außenbereiche der Gemeinde Nordkirchen wurden dafür in sechs Ausbaugebiete aufgeteilt. Nachdem in Langenbrock und Beifang die Vorvermarktung nun abgeschlossen ist, läuft die Frist in der Bauerschaft „Osterbauer“ noch bis zum 7. April, danach folgt das Gebiet Obsen-Geisbeck-Westerbauer.

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