Zoo-Star Holly vermutlich von Unbekannten erschlagen

Seelöwin getötet

Schrecklicher Vorfall im Dortmunder Zoo: Wie erst jetzt bekannt wurde, ist die 21-jährige Seelöwin Holly am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. Eine Obduktion ergab deutliche Hinweise darauf, dass sie getötet wurde. Der Zoo-Star hatte schwere Kopfverletzungen. Bereits eine Woche zuvor hatte es einen Zwischenfall gegeben.

BRÜNNINGHAUSEN

, 09.11.2015, 08:48 Uhr / Lesedauer: 2 min
Seelöwin Holly  schmust auf unserem Archivbild mit ihrem Nachwuchs „Nixe“. Jetzt wurde Holly offenbar Opfer eines brutalen Angriffs.

Seelöwin Holly schmust auf unserem Archivbild mit ihrem Nachwuchs „Nixe“. Jetzt wurde Holly offenbar Opfer eines brutalen Angriffs.

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Aktualisierung 13.01 Uhr: Unbekannte waren schon eine Woche vorher nachts im Zoo

Wir haben mit Zoo-Direktor Frank Brandstätter über den Fall gesprochen. Er korrigiert die erste Meldung der Polizei: Pfleger fanden die tote Seelöwin Holly bereits am Donnerstagvormittag tot im Gehege. Zuerst gingen sie von einem tragischen Unglück aus. Erst durch die Untersuchung in der Tier-Pathologie am Nachmittag wurde immer deutlicher, dass jemand Drittes Holly getötet hat.

Brandstätter schließt aus, dass Holly durch ein heruntergefallenes Brett oder ähnliches getötet wurde. Als man dann auch noch in unmittelbarer Nähe des Robben-Geheges ein Loch im Zaun fand, rief der Zoo am Freitagvormittag die Polizei, die die Ermittlungen aufnahm. Sie muss nun klären, ob sich Unbekannte Zugang zu dem Gehege verschafft haben. Auch die Gründe eines möglichen Einbruchs sind noch völlig unklar.

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Fütterung nach dem Tod von Seelöwin Holly

Die Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. Die 21-jährige Seelöwin war der Star der täglichen Robbenfütterung, eine gute Zuchtmutter und eines der Werbegesichter des Tierparks. So sah es bei der ersten Fütterung nach der Bekanntgabe am Montag aus.
09.11.2015
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Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
Seelöwin Holly ist am Donnerstag tot in ihrem Gehege gefunden worden. So sah es bei der Fütterung am Montag aus.© Foto: Dieter Menne
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Durch Hollys Tod erscheint ein weiterer Vorfall in einem anderen Licht: Bereits eine Woche zuvor waren Unbekannte in der Nacht in der Nähe des Robben-Geheges in den Zoo eingedrungen. Der Wachdienst des Tierparks hatte sie jedoch bemerkt und die Polizei gerufen. Als diese vor Ort eintraf, war die Gruppe jedoch schon wieder weg.

Hollys Tod ist ein schwerer Verlust für den Zoo: Die 21-jährige Seelöwin war der Star der täglichen Robbenfütterung, eine gute Zuchtmutter und eines der Werbegesichter des Tierparks. Ihr Jungtier, das im Juni geboren worden war, muss nun früher als geplant "Erwachsenen-Nahrung" essen. Es wird nun an Fisch gewöhnt. Insgesamt leben im Dortmunder Zoo jetzt noch fünf Seelöwen.

Wer hat zwischen dem 4. und 5. November verdächtige Beobachtungen im Bereich des Dortmunder Zoos gemacht? Hinweise an die Polizei unter Telefon 0231/ 132-7441.

Erstmeldung 8.48 Uhr: Loch in den Zaun geschnitten

Zooangestellte entdeckten am Freitag gegen 8.45 Uhr das leblose Tier im Seelöwengehege. Bei der Seelöwin handelte es sich um die 21-jährige Holly. Jede Hilfe kam zu spät. Holly war bereits tot. Die hinzugerufene Zootierärztin obduzierte das Säugetier. Bei dieser Untersuchung stellte sie eine Gewalteinwirkung auf den Schädel fest.

Drei Zähne des Tieres fehlten ebenfalls. Die Tierärztin kann abschließend einen stressbedingten Tod durch mögliche Misshandlungen nicht ausschließen. Bei einer Nachschau im Bereich des Geheges stellten die Mitarbeiter ein Loch im Zaun des Zoos fest. Eventuell hatten sich Unbekannte in der Nacht zuvor unberechtigt Zutritt zum Zoo und zum Gehege verschafft.

Der Zoo erstattete Anzeige bei der Polizei. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Nun suchen die Stadt Dortmund und die Polizei Dortmund Zeugen. 

Sollte es sich bestätigen, dass sich jemand Zutritt zum Tierpark verschafft hat, wäre es bereits der zweite Einbruch in den Zoo in wenigen Monaten. Im August hatten Unbekannte mehrere seltene Affen aus ihrem Gehege gestohlen, wohl um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Die Stadt hatte daraufhin einen Wachdienst engagiert, der den Zoo rund um die Uhr bewacht.