Auf der Fläche eines früheren Seniorenheims in Unna-Süd wachsen in den kommenden Wochen vermutlich recht zügig neue Wohnhäuser in die Höhe. Das Bauvorhaben nördlich der A44-Brücke, an der Türkenstraße in Höhe des Abzweigs der Hertingerstraße, umfasst vier Doppelhäuser. Etwas weiter fortgeschritten und umfangreicher ist ein Projekt desselben Trägers etwas weiter in Richtung Innenstadt. In Summe entstehen 22 neue Wohneinheiten.

Früher Pflegeheim, bald Häuser für Familien
HSI, die Unternehmensgruppe von Hendrik Schabsky, plant wie berichtet inzwischen ein Hotel in Holzwickede, sie investiert nach wie vor aber auch rege in den Wohnungsbau. „Wo früher Senioren lebten, entsteht jetzt Wohnraum für junge Familien“, erklärte der Unternehmer auf der Baustelle an der Türkenstraße. Für die Fläche des früheren Pflegeheims „Haus am Ostenberg“ hatte Schabsky 2022 seine Planungen bekannt gegeben und seine Hoffnung erklärt, zügig Baugenehmigungen zu erhalten. Diese überreichte ihm nun Bürgermeister Dirk Wigant persönlich auf der Baustelle. Eine erste Genehmigung habe die Stadt bereits erteilt, weshalb der Bau auch schon starten konnte. Nun wurden die restlichen Bescheide nachgereicht, was sich wegen eines Krankheitsfalls in der Bauverwaltung verzögert habe, so Wigant.
Doppelhäuser im Frühjahr 2026 fertig
Die Bodenplatten der vier geplanten Doppelhäuser werden oder sind bereits gegossen. Auf den beiden hinteren Baufeldern werden bereits die Mauern hochgezogen. Beim Bau setzt HSI möglichst auf Handwerksfirmen aus der Region. „Wir geben Gas, dass wir im Frühjahr 2026 fertig werden“, sagte Schabsky beim Ortstermin.
Sicher interessant für Familien ist das grüne Hinterland: Am „Familienquartier Ostenberg“ werden ein Spielplatz und ein Grillplatz geplant. Die Obstbäume sind bereits gepflanzt.

Sonnenstrom und Wärmepumpen
Jede Haushälfte wird 135 Quadratmeter Wohnfläche haben, verteilt auf drei Etagen. Den Ökologiegedanken deckt HSI hier mit Luft-Wasser-Wärmepumpen sowie Photovoltaik und Batteriespeicher ab. Gebaut wird nach KfW-40-Standard, und die Carports an den Häusern sollen begrünte Dächer haben, erläuterte HSI-Architekt Marco Junge. Die Installation von Wallboxen zum Laden von E-Autos werde möglich sein. Apropos Autos: Parken an der Straße wird kaum möglich sein. Jede Doppelhaushälfte soll ein bis zwei Stellplätze inklusive der überdachten haben.
Das Angebot richtet sich an Familien, die eine eigene Haushälfte bewohnen möchten, aber selbst nicht investieren können oder wollen. HSI bietet die Objekte zur Miete an, was bei Haushälften eher selten sei. Schabsky rechnet mit einer Kaltmiete von rund zehn Euro pro Quadratmeter.
Reihenhäuser und Wohnungen an der Hertingerstraße
Nur 400 Meter entfernt an der Hertingerstraße, auf dem Gelände einer aufgegebenen Tankstelle, baut HSI weitere Wohnungen. Neben acht Reihenhäusern entsteht ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten. Diese Objekte sollen voraussichtlich Ende des Jahres 2025 fertig werden.
Mit der Vermarktung der neuen Wohneinheiten - auch der Doppelhäuser - will HSI üblicherweise erst starten, wenn Bezugstermine feststehen. „Aber die Nachfrage ist groß“, erklärte Schabsky.
Investor Hendrik Schabsky (31) über Hotelprojekt: „Das stand bei uns ganz oben auf der Liste“
Wohnraum für Familien in Unna-Süd: Bauherr plant mehrere Doppelhäuser