Wird das Dortmunder Fußballmuseum das „Europäische Museum des Jahres 2017“?

46 Häuser nominiert

Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund ist als "European Museum of the Year 2017" (EMYA) - als Europäisches Museum des Jahres - nominiert. Direktor Manuel Neukirchner freute sich über die "riesengroße Anerkennung". Aber hat das Haus wirklich eine Chance?

DORTMUND

, 17.02.2017, 16:18 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das Dortmunder Fußballmuseum ist effektvoll inszeniert.

Das Dortmunder Fußballmuseum ist effektvoll inszeniert.

Das schöne Haus am Dortmunder Hauptbahnhof sieht sich harter Konkurrenz gegenüber: 46 Museen aus ganz Europa  hat die Jury nominiert, darunter fünf Häuser aus Deutschland. Ein besonders attraktiver Konkurrent dürfte das Europäische Hansemuseum in Lübeck sein, das neueste Technik auffährt. In NRW liegt das Begas-Haus in Heinsberg, ein vorbildlich restauriertes Regionalmuseum. Unter den internationalen Nominierten sticht das tolle Bergmuseum von Reinhold Messner in Südtirol in einem Gebäude von Zaha Hadid hervor. Es dürfte also schwierig werden.

An dem Wettbewerb können nur neu eröffnete oder frisch renovierte Ausstellungshäuser teilnehmen. Die Fachjury der sehr renommierten, 1977 gegründeten Auszeichnung verlangt eine einzigartige Atmosphäre. Die letzten deutschen Gewinner waren das Ozeaneum in Stralsund (2010) und das Auswandererhaus in Bremerhaven (2007).

"Das ist der Adelsschlag"

Ungewöhnlich ist die Nominierung eines Sportmuseums, nur das norwegische Skimuseum steht noch auf der Liste. Neukirchner betonte am Freitag in Dortmund: "Ein Sportmuseum mit diesen Weihen, das ist der Adelsschlag. Das zeigt, dass der Fußball im kulturellen Leben angekommen ist." Die Entscheidung fällt vom 3. bis 6. Mai 2017 in der kroatischen Stadt Zagreb.