SuS-Coach Robert Kittel wechselte Marvin Schuster (l.) in der ersten Halbzeit für Volkan Yildirim ein. Der Toptorjäger der Kaiserauer leitete in Durchgang zwei die große Aufholjagd ein und krönte diese mit drei Toren beim 6:4-Sieg. © Schürmann
„Wir waren in der ersten Halbzeit tot“: SuS Kaiserau fehlt noch ein Zähler zum Klassenerhalt
Fußball
Das Kittel-Team spannt die mitgereisten Fans in Brackel lange auf die Folter, ehe Marvin Schuster für die Wende sorgt. 6:4 nach 0:4 hieß es am Ende. So hat der SuS am Montag ein echtes Endspiel.
Wenn am Sonntag in Dortmund-Brackel nach 45 Minuten bereits der Schlusspfiff ertönt wäre, Fußball-Landesligist SuS Kaiserau stände einen Spieltag vor Saisonende auf einem Abstiegsplatz. Dass dem letzten Endes nicht so war, verdanken die Schwarz-Gelben einer gewaltigen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang, als das Team einen deutlichen 0:4-Rückstand noch in einen 6:4-Sieg umwandelte.
Bis es aber Sonntag so weit war, brauchten die Gäste bis kurz nach dem Wiederanpfiff, um ein Lebenszeichen von sich zu geben. Da nämlich leitete der eingewechselte Torjäger Marvin Schuster mit dem Anschlusstreffer zum 4:1 die Wende ein. Fünf weitere Tore folgten, die deutlich machten, dass die SuS-Cracks die Abstiegsgefahr endlich erkannt hatten und ein schon verloren geglaubtes Match noch aus dem Feuer rissen.
Firtinaspor Herne und SV Hilbeck nehmen sich die Punkte gegenseitig weg
Somit benötigen die Mannen aus dem Kamener Westen am Pfingstmontag im Heimspiel gegen den SV Horst-Emscher noch einen Punkt, um auch in der kommenden Saison sicher weiter in der Landesliga spielen zu können. Der Grund liegt auf der Hand: Die beiden Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, der SV Hilbeck - wie der SuS mit 39 Punkte ausgestattet - muss bei Firtinaspor Herne im direkten Duell antreten, das bislang auf 38 Zähler kommt. Diese beiden Teams werden sich folglich die Punkte gegenseitig abnehmen.
Aber auch der FC Frohlinde könnte zum Saisonausklang mit einem Heimsieg gegen BW Langenbochum noch auf 40 Zähler kommen, deshalb wäre ein SuS-Zähler enorm wichtig, um alle Eventualitäten auszuschließen. Dass für ein Kellerkind relativ gute Torverhältnis würde den Schwarz-Gelben ferner in die Karten spielen.
Natürlich war die Erleichterung im Kaiserauer Lager nach Spielschluss riesengroß. „Wir waren in der ersten Halbzeit tot. Dann haben wir zum Glück unsere Mentalität gezeigt und das Spiel noch zu unseren Gunsten gedreht“, sagte SuS-Kapitän Timo Milcarek nach dem Abpfiff.
