Wilm Weppelmann will 30 Tage Robinson sein
Gemüse-Insel im Aasee
Performance-Künstler Wilm Weppelmann setzt immer noch einen drauf. Im vergangenen Jahr hat er auf dem Aasee einen schwimmenden Garten angelegt und ihn regelmäßig gegossen. Bei der Neuauflage seiner Kunst-Aktion will er jetzt sogar komplett auf die Gemüse-Insel ziehen.

Wilm Weppelmann 2013 auf seinem Garten-Floß: In diesem Jahr will er die Gemüse-Insel bewohnen.
Am 1. September soll es losgehen. Die Genehmigungen, die Weppelmann bei verschiedenen Ämtern der Stadt, darunter die Untere Wasserbehörde, einholen muss, seien „fast durch“, sagt Weppelmann. Er sei sehr hoffnungsvoll, dass alles klappt, doch die Sicherheit gehe natürlich vor. „Ich werde zwar versuchen, die ganze Zeit auf dem See zu bleiben“, sagt er. „Doch bei Sturm, Blitz oder Hagel muss ich dann schon an Land.“
Ob das so genannte einfache Leben tatsächlich einfach wird, muss sich zeigen. Weppelmann bezweifelt das stark. „Ich glaube, das wird ganz schön schwierig, so reduziert zu leben.“ Doch kommunikativ wird es bestimmt. „Der erste, der mir eine Banane anreicht, darf eine Nacht auf der Insel verbringen“, scherzt er. Der schwimmende Garten ist jedenfalls schon ein Star. Auch ohne Robinsonade. Beinahe hätte er es sogar Ende März auf den Titel des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zum Thema „Ganz einfach leben“ geschafft. Das Blatt entschied sich dann aber doch für eine Alternative zum Thema „Konsum-Verzicht“. Den Entwurf hat Weppelmann aber noch.